Radevormwald WFG deckelt Kosten für Bau Nordstraße

Radevormwald · Der Aufsichtsrat der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) hat den Startschuss für den Neubau an der Nordstraße noch nicht gegeben. Planung und Bau sollen von einem Controller begleitet werden, um Mehrkosten zu vermeiden.

 Ein Blick von oben auf den Bereich, der demnächst neu bebaut werden soll. An der Nordstraße (links) und im Innenbereich soll der Neubau der Wirtschaftsförderungsgesellschaft entstehen.

Ein Blick von oben auf den Bereich, der demnächst neu bebaut werden soll. An der Nordstraße (links) und im Innenbereich soll der Neubau der Wirtschaftsförderungsgesellschaft entstehen.

Foto: Wolfgang Scholl

Noch in diesem Jahr sollte mit dem Abriss der drei Häuser an der Nordstraße begonnen werden, damit 2018 dort ein Neubau entstehen kann. Von diesem Ziel ist der Aufsichtsrat der WFG am Mittwochabend erst einmal ein Stück abgerückt. Das berichtete gestern WFG-Geschäftsführer Frank Nipken. "Kostentransparenz hat die oberste Priorität", erklärt Nipken.

Ursprünglich hatte die WFG geplant, an die Stelle, auf der heute noch die drei alten Häuser stehen, auf 1256 Quadratmetern Bruttogeschossfläche Büros, Wohnungen und eine Tiefgarage mit zehn Plätzen zu bauen. Der Zugang soll über die Nordstraße erfolgen. Während die Wohnungen und einige Flächen an Dritte vermietet werden sollen, sollen in dem Haus auch das Jugendamt, das Schulamt und die WFG neue Räume bekommen.

"Wir gehen jetzt den Weg der kleinen Schritte", sagte der WFG-Geschäftsführer. Klar sei, dass der Aufsichtsrat die Baugesamtkosten auf eine Summe gedeckelt habe - inklusive aller Planungs- und Baukosten. Zur Höhe wollte sich Frank Nipken gestern nicht äußern. "Nur ein Preis bis zu dieser Höhe ist für die Stadt darstellbar. Eine Veränderung der Kosten nach oben während der Baumaßnahme kann sich die WFG und damit auch die Stadt nicht leisten", ergänzt Nipken. Dass die geplante Baumaßnahme jetzt noch einmal gekippt wird, damit rechnet Nipken, der auch Kämmerer der Stadt ist, derzeit aber erst einmal nicht.

Um im Kostenrahmen zu bleiben, müssen jetzt die Planer, die sich mit den Vorplanungen beschäftigt haben, auf einen gemeinsamen Nenner einigen (können). Diese Summen müssen für den Aufsichtsrat dann auch eindeutig nachvollziehbar sein, lautet die klare Vorgabe. Seit dem Kauf der Häuser durch die Stadt im Jahr 2010 und die spätere Übergabe an die WFG ist die Stadt dabei, eine Lösung für die Nordstraße zu finden, die dem Kostenrahmen und dem Umfeld in der Innenstadt gerecht wird. Zuerst gab es nach den Auftaktplanungen eine zu geringe Quadratmeterzahl, darüber herrscht jetzt Einigkeit. Dafür weichen jetzt aber die Kosten zweier Büros voneinander ab, die die Vorplanungen erstellt und geprüft haben. "Dazu wird es Gespräche geben, bei denen geklärt werden soll, ob mit der gedeckelten Höchstsumme gearbeitet werden kann. "Die Probleme liegen bei den technischen Planern", sagt Frank Nipken.

Für den Fall, dass ein Bau möglich ist, soll in einem weiteren Schritt ein Baukontrolleur (Controller) als Qualitätssicherer mit ins Boot geholt werden. Dieser soll die Planungen prüfen und später auch den Fortschritt der Arbeiten und die Kosten. Vor vielen Jahren hatte die Stadt ein solches Verfahren schon einmal angewandt - beim Anbau an die Hauptschule. Ziel ist es, dass die Kosten dieses Controllings durch die Kontrolle des Baus eingespart werden.

(RP)
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