Radevormwald Westnetz betreut 312 Kilometer Stromnetz

Radevormwald · Westnetz ist Auftragnehmer der Stadtwerke Radevormwald (SWR.) für die Betriebsführung des Stromnetzes in der Stadt. Büro und Werkstatt sind jetzt an die Industriestraße 8 gezogen. Acht Mitarbeiter sind in der Stadt im Einsatz.

 Sie betreuen für Westnetz jetzt vom Standort Industriestraße 8 aus das Stromnetz von Radevormwald (v. l.): Mico Tadic, Ulf Peters, Kristian Avramovic, Uwe Söhnchen, Bernd Haack, Harald Koppelberg, Lutz Anke und Holger Kühn.

Sie betreuen für Westnetz jetzt vom Standort Industriestraße 8 aus das Stromnetz von Radevormwald (v. l.): Mico Tadic, Ulf Peters, Kristian Avramovic, Uwe Söhnchen, Bernd Haack, Harald Koppelberg, Lutz Anke und Holger Kühn.

Foto: Peter Meuter

Damit der Strom beim Endverbraucher aus der Steckdose kommen kann, muss er durch ein Netz fließen. Eigentümer und Betreiber dieses Stromnetzes sind in Radevormwald die Stadtwerke. Während sie das Gas und Wassernetz selber warten, pflegen und ausbauen, ist beim Stromnetz das Unternehmen Westnetz Auftragnehmer dieser Arbeiten.

Westnetz hat 2010 die europaweite Ausschreibung gewonnen, berichtet gestern bei der Eröffnung neuer Büro- und Werkstatträume Thomas Walkiewicz, der Leiter des Regionalzentrums in Neuss. Westnetz gehört zum Konzern Innogy, der wiederum mit 49,9 Prozent an SWR. beteiligt ist. Die nächste Ausschreibung für 2019 ist derzeit in der Bearbeitung, sagt Thomas Behler, Geschäftsführer der Stadtwerke. Bei Tiefbauarbeiten für das Stromnetz läuft der Kontakt zur Stadt über Ulrich Dippel, den Leiter des Technischen Bauamtes. Westnetz hat 2015 den Standort von Marienheide nach Radevormwald verlegt und jetzt alles an der Industriestraße 8 zusammengefasst.

Die insgesamt acht Mitarbeiter von Westnetz sind an 24 Stunden am Tag rund um das Jahr zuständig für Wartung, Reparaturen und Ersatz- oder Neubauplanungen. Dienstleister von Westnetz beim Tiefbau und bei Montagearbeiten sind die SAG und Gerguri. Zu betreuen sind in Radevormwald 312 Kilometer Stromnetz mit 171 Ortsnetzstationen und 82 Kundenstationen. Zwei Mitarbeiter haben jeweils den Bereitschaftsdienst. In den neuen Räumen gibt es neben einer Werkstatt und einem Materiallager ausreichend Platz für die Büroarbeiten, den Lkw-Steiger und das große Notstrom-Aggregat, das als Anhänger mitgeführt wird.

Wenn es zu einem Stromausfall kommt, treten die Mitarbeiter von Westnetz rund um die Uhr in Aktion. Spätestens in einer Stunde sind die Mitarbeiter an der Stelle, die für einen Stromausfall verantwortlich ist, sagt Judith Meuter, Pressesprecherin von Westnetz. Bis auf die unmittelbare Umgebung, von der der Stromausfall ausgegangen ist, ist der Strom aber meistens schon nach zehn oder 15 Minuten "wieder da". Von einer Zentralstelle werden die Stromzuführungsleitungen umgeschaltet. Die Westnetz-Mitarbeiter kümmern sich um die Beseitigung des Schadens, der den Stromausfall ausgelöst hat. Mit Hilfe des großen Notstrom-Aggregates sind sie bei diesen Arbeiten autark. Sturmtief "Friederike" hatte bei Westnetz in der Zentrale Neuss zu insgesamt 65 größeren Ausfällen geführt, davon aber keinen in Radevormwald. In Zukunft sollen auch vor Ort noch mehr Freileitungen durch Erdkabel ersetzt werden.

Lutz Anke und Holger Kühn sind für die Netzplanung und Bauausführung im Nieder- und Mittelspannungsnetz zuständig. Aufgabe ist die schrittweise Verkabelung von Freileitungen die Einbindung von regenerativen Energieerzeugungsanlagen. Eingebunden sind 220 Photovoltaikanlagen und jeweils drei Wasser- und Windkraftanlagen. Angeschlossen an die Umspannanlage ist inzwischen auch das neue Fertigungs-, Entwicklungs- und Logistikzentrum. Bernd Haack und Harald Koppelberg sind für die zentrale Leittechnik des Hoch- und Mittelspannungsnetzes verantwortlich, Uwe Söhnchen und Kristian Avramovic für den Betrieb, unterstützt beim Notdienst von Mico Tadic und Ulf Peters.

(RP)
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