Radevormwald Wanderausstellung über die Entwicklung der Kreise

Radevormwald · Nach dem 40-jährigen Bestehen feiert der Oberbergische Kreis im kommenden Jahr ein weiteres Jubiläum: "200 Jahre Rheinische und Westfälische Kreise - von der preußischen Obrigkeit zur bürgerlichen Selbstverwaltung". Unter diesem Titel hat der Landkreistag Nordrhein-Westfalen eine Wanderausstellung entwickelt, deren erste Station das Museum und Forum auf Schloss Homburg ist.

 Schloss Homburg ist in den vergangenen Jahren renoviert worden und strahlt besonders bei strahlendem Himmel.

Schloss Homburg ist in den vergangenen Jahren renoviert worden und strahlt besonders bei strahlendem Himmel.

Foto: wos

Die Ausstellung zeichnet den Weg der Entwicklung der Kreise seit ihrer flächendeckenden Gründung in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen 1816 nach. Der in der Ausstellung betrachtete Zeitraum ist von extremen Umbrüchen geprägt, heißt es in einer Pressemitteilung des Kreises. So waren nach der Übernahme der Gebiete der Rheinlande und Westfalens durch Preußen infolge des Wiener Kongresses noch die Folgen der napoleonischen Besetzung zu spüren. Die dem Königreich Preußen angehörenden Gebiete wurden erst im Laufe des 19. Jahrhunderts Teil eines Deutschen Reichs.

Der Erste und Zweite Weltkrieg sowie die Zeit des Nationalsozialismus brachten Leid, Elend und massive Veränderungen für die Menschen und das Staatswesen mit sich. Erst seit 1946 sind die Landesteile Rheinland (ohne seinen südlichen Teil, der Rheinland-Pfalz und dem Saarland zugeordnet wurde) und Westfalen in einem Bundesland vereint. Die Kreise haben in all diesen Jahren existiert und ihre Funktion als übergemeindliche Aufgabenträger effektiv wahrgenommen. Geändert hat sich mit der Zeit insbesondere ihr Aufgabenkreis. Die zu erledigenden Tätigkeiten, die Größe der zu verwaltenden Gebiete und die Zahl der zu versorgenden Bürger ist vor allem in den vergangenen Jahrzehnten stark angewachsen. Im Rahmen der Sonderausstellung auf Schloss Homburg wird auch der Nachlass des ehemaligen oberbergischen Landrates und Bundestagsabgeordneten Dr. August Dresbach vorgestellt. Dieser Nachlass konnte durch das Museum Schloss Homburg und das Kreisarchiv übernommen werden und bereichert in Einzelexponaten die Wanderausstelllung, die noch bis zum 14. Februar im White Cube auf Schloss Homburg zu sehen ist: Dienstag bis Sonntag, 10 bis 16 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Es gibt ein Begleitprogramm: Samstag, 16. Januar, 14 Uhr: "Preußische Königstreue und Moderne Bürgernähe", öffentliche Führung; zwei Euro; Sonntag, 17. Januar, 12 Uhr: "August Dresbach - ein unbequemer Demokrat" - Kulturhappen, einstündige Mittagsführung mit Imbiss, zehn Euro. Anmeldung zu den Terminen sowie Führungen telefonisch unter 02293 910171 oder per E-Mail an: muspaed@obk.de

(rue)
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