Radevormwald Vom Marktplatz zur schöneren Innenstadt

Radevormwald · Die Umgestaltung hat nicht nur die Optik verändert. Bürgermeister Korsten ist froh, dass öffentliche Investitionen private nach sich ziehen.

 Das Fontänenfeld soll noch in diesem Monat umgebaut werden, damit sich die Marktbesucher besonders in den Sommermonaten an dem Wasserspiel erfreuen können.

Das Fontänenfeld soll noch in diesem Monat umgebaut werden, damit sich die Marktbesucher besonders in den Sommermonaten an dem Wasserspiel erfreuen können.

Foto: Hertgen (Archiv)

Als gelungen bezeichnet Bürgermeister Dr. Josef Korsten die ersten Phasen des Umbaus der Innenstadt. "Wenn man den Marktplatz betrachtet, kann man sagen, ,der ist wie aus dem Ei gepellt", sagt er. An den Sommertagen der vergangenen beiden Jahre hätten sich zahlreiche Rader, aber auch Gäste aus der Region, an dem verschönerten Platz erfreut. Dazu gehört auch, dass die drei Gastronomiebetriebe um den Platz besetzt sind. Bald soll es auch für das Fontänenfeld einen Neustart geben.

Zudem gebe es in der Innenstadt inzwischen drei Cafés mit "Bremicker" und "Tortenatelier" in der westlichen Kaiserstraße und "Steinbrink" an der Ecke Schlossmacherplatz/Kaiserstraße. "Ich habe lange nicht mehr das Klagelied gehört, ,in Rade haben wir kein Café'", sagt Korsten.

Man solle aber den Tag nicht vor dem Abend loben. Die ersten Bauabschnitte hätten nicht nur in der Optik etwas bewirkt, sondern auch in der Folgewirkung. "Bei uns hat sich bestätigt, dass öffentliche Investitionen private Investitionen nach sich ziehen", sagt der Bürgermeister. Das, was bei anderen Städten funktioniert hat, zeigt sich auch in Rade. Erste Neuerung war der Einzug von "Rossmann" am Marktplatz. Diese Geschäftsfläche sei im Grunde der Ausgangspunkt aller Umbauten in der Innenstadt gewesen. Häusersanierungen für "NKD" oder auch auf der gegenüberliegenden Seite des Marktplatzes (früher Nickel) seien Folgeprojekte. Auch im Bereich der Ecke Kaiserstraße/Schlossmacherplatz ist ein Gebäude umgebaut worden, an anders hat eine sanierte Fassade.

Dem Vernehmen nach soll dies auch im Bereich des Schlossmacherplatzes geschehen. Zum Jahreswechsel hat dort wieder einmal ein großer Inhaberwechsel stattgefunden. Angekündigt sind Investitionen, deren Umfang und Details aber nicht bekannt sind. Ein erstes Zeichen ist die Freigabe des Raumes des ehemaligen Konzeptladens für die Ausstellung "Historische Bismarck-Räder". Mopeds, Fahrräder und Motorräder von Dieter Ickler sind ab Sonntag, 3. Mai, 14 bis 17 Uhr, zweimal im Monat zu sehen. Später soll die Ausstellung bei Wülfing im Erdgeschoss Platz finden.

"Ich bin mir aber auch bewusst, dass besonders am Schlossmacherplatz in der Zeit des Umbaus keine leichte Zeit für die ansteht, die dort wirtschaften", sagt Korsten. Er hofft, dass die Gebäudeeigentümer und Ladeninhaber davon langfristig profitieren werden. In diesem Zusammenhang lobt der Bürgermeister auch die Initiative zu neuen Geschäftsfeldern, die am "Konzeptladen" ihren Ausgang genommen hat. Mehrere Selbstständigkeiten hätten sich entwickelt, von der westlichen Kaiserstraße zum Schlossmacherplatz. "Inzwischen kommen Vertreter anderer Städte zu uns, um sich diese Entwicklung anzusehen", sagt der Bürgermeister. Wichtig ist ihm auch, dass es besonders in der Bevölkerung einen großen Mentalitätswechsel gegeben hat. "Zu Anfang waren viele Leute skeptisch und haben gesagt ,wir wollen das nicht", sagt Korsten. Inzwischen helfen einige der Kritiker sogar mit, die Innenstadt attraktiv zu gestalten. Das zeigt ihm, dass man etwas geschaffen hat, das "wie aus dem Ei gepellt ist". "Das gibt uns Motivation, auch den Schlossmacherplatz umzugestalten und die weiteren Abschnitte in Angriff zu nehmen", sagt Korsten.

Baustart für den Schlossmacherplatz ist am kommenden Dienstag.

(RP)
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