Radevormwald Volkshochschule wechselt in Hauptschule

Radevormwald · Die Stadtverwaltung ist derzeit dabei, mit Hilfe eines neuen Raumkonzeptes zum Beispiel Platz für den Offenen Ganztag der Grundschule Stadt zu schaffen. Die fünften Klassen der Sekundarschule sollen an der Hauptschule starten.

 Im 2002 erweiterten Hauptschulgebäude stehen zahlreiche Räume leer. Dort könnte bald die Kreisvolkshochschule einziehen.

Im 2002 erweiterten Hauptschulgebäude stehen zahlreiche Räume leer. Dort könnte bald die Kreisvolkshochschule einziehen.

Foto: hn- (Archiv)

Da die Geschwister-Scholl-Schule nur noch sieben Klassen hat im neuen Schuljahr, sinkt ihr Raumbedarf weiter. Der inzwischen ausgeschiedene Schulleiter Reiner Klausing hatte angekündigt, dass die Schule weiter räumlich zusammenrücken würde. Die beiden Fachbereiche Jugend und Bildung und Gebäudemanagement sind derzeit dabei zu überlegen, wie frei werdende Räume effektiv genutzt werden können.

"Wir haben überlegt, die Kreisvolkshochschule (VHS), die die unteren Räume im Gebäude der Grundschule Stadt seit vielen Jahren nutzt, in die Hauptschule umzusiedeln", sagt Sozialdezernentin Ute Butz. Die VHS-Verantwortlichen hätten bereits signalisiert, dass sie sich das vorstellen könnten, weil es dann eine Konzentration auf ein Gebäude geben könne. Klar ist, dass die GGS Stadt einen großen Raumbedarf für den Offenen Ganztag hat. Die Räume im Untergeschoss des Gebäudes an der Carl-Diem-Straße würden passen, haben die städtischen Mitarbeiter errechnet. Sie haben mit einer Arbeitsgruppe aus Eltern und Mitarbeitern der Offenen Ganztags-Betreuern mögliche Alternativen durchgespielt.

"Es hängt jetzt alles davon ab, ob es in Radevormwald zum Sommer 2016/17 eine Sekundarschule geben wird oder nicht", sagt die Sozialdezernentin. Kommt die Sekundarschule, dann muss mit den fünften Klassen und weiteren Fachräumen im Gebäude an der Hauptschule an der Hermannstraße gerechnet werden. Sekundarschule, Musikschule und Volkshochschule, das würde in dem großen Hauptschulkomplex passen. Da das Anmeldeverfahren aber erst im Februar abgeschlossen sein wird, muss die Verwaltung bis zu diesem Zeitpunkt mit weitreichenden Entscheidungen warten. "Das ergibt sich daraus, dass die Klassen der Sekundarschule im Hauptschulgebäude untergebracht werden sollen", sagt Ute Butz. Das hätten die Gespräche zwischen der Stadt und der Schulleitung der Realschule ergeben. Den Mitarbeitern wäre es egal gewesen, ob die Sekundarschule im Gebäude der Haupt- oder der Realschule startet. "Aber es ist jetzt geklärt, dass es die Hauptschulgebäude sind", sagt Butz.

Auch für die anderen Grundschulen ist gerechnet worden. Nachdem es an der Grundschule Bergerhof einen Engpass gab, hat der Offene Ganztag nun dort ausreichend Platz, weil die Betreuung von 8 bis 13 Uhr zurückgefahren werden konnte. Auch für den zweiten Bereich der Verbundgrundschule in den Wupperorten gibt es keine Probleme. Dort stehen ausreichend Räume zur Verfügung, weil die Grundschule früher mehrzügig unterrichtete. Auch der Offene Ganztag, der im Sommer 2014 eingerichtet worden ist, ist mit inzwischen 20 Kindern an der Wupper gesichert. "Der Bedarf an Betreuung für kleinere Kinder von zwei Jahren bis zum Ende der Grundschulzeit steigt ständig", sagt Butz. Das merke man vom Kindergarten bis zur Schule.

Schwieriger gestaltet sich dagegen die Situation an der Katholischen Grundschule Lindenbaum, weil dort alle räumlichen Möglichkeiten ausgereizt sind. Da gebe es noch keine Lösung für das kommende Schuljahr, weil auch dafür die Entscheidung der Eltern - Sekundarschule ja oder nein - abgewartet werden müsse.

(RP)
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