Radevormwald Verkaufsspaß beim Kindertrödel der lutherischen Kirche

Radevormwald · Im Paul-Gerhard-Haus wurde am Samstagmorgen auf der Suche nach schönem Kinderspielzeug und guter -kleidung für Mädchen und Jungen schwer verhandelt. Die versiertesten Trödler des Kinderflohmarkts der lutherischen Kirche waren allerdings mit Abstand die Kinder an ihren Ständen selber. Während die Erwachsenen in dem vorderen Teil des Hauses kauften und verkauften und sich bei der Preisfindung auf ihr Bauchgefühl verließen, führte Malte seine ganz eigene Statistik: "Ich schreibe alles auf, was ich verkauft habe und auch wie viel ich für ein Teil haben will. Bei den Schlittschuhen kann ich zum Beispiel kaum verhandeln", sagte der Achtjährige.

Direkt neben ihm stockte Svea ihr Taschengeld auf. Auch sie rückte ihre Kostbarkeiten nicht unter Wert heraus. "Ich glaube, die meisten denken, dass Kinder nicht gut verhandeln können. Aber ich mache das gerne und bin da auch stur", sagte die Grundschülerin, die an ihrem Stand von Sarah unterstützt wurde. In der ersten Stunde des Kinderflohmarkts hatte sie schon den Großteil ihrer Ware an junge Eltern verkauft.

Die 13-jährige Laura war mit ihrem Geschäft ebenfalls zufrieden. Sie verkaufte nicht nur Spielzeug, sondern auch kleine Möbel. Die Garderobe in Form einer Lokomotive hing lange in ihrem Kinderzimmer. "Jetzt muss ich mich von einigen Sachen trennen. Mit dem Geld kaufe ich Zubehör für mein neues Handy und vielleicht ein paar neue Klamotten", sagte Laura.

Den Flohmarkt für junge Familien veranstaltet die lutherische Kirche seit fünf Jahren. Im Frühjahr und Herbst kommen Eltern der Gemeinde zusammen, um Gebrauchtes weiterzugeben. Küsterin Sabine Suppes schätzt vor allem den Netzwerkcharakter des Flohmarkts. "Hier kommen viele Eltern zusammen, helfen sich gegenseitig und knüpfen neue Kontakte. Deswegen wollen wir den Flohmarkt auf jeden Fall weiterführen und weiterentwickeln", sagte sie. Die Einnahmen aus der Standvermietung und der Cafeteria des Flohmarktes nutzt die lutherische Gemeinde für die Instandhaltung des Paul-Gerhard-Hauses und die Angebote der Familienkirche.

(trei)
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