Radevormwald Unternehmen wollen mehr Mitarbeiter

Radevormwald · Laut des aktuellen Konjunkturberichts der IHK Köln steigen die Erwartungen der oberbergischen Unternehmer hinsichtlich der Geschäftsentwicklung in 2018. Die Folge: Viele Unternehmen planen mit mehr Mitarbeitern.

 Die Arbeitslosenquote sank im vergangenen Jahr von 5,8 auf 4,8 Prozent. Dieser Trend könnte sich dank Industrie und Handel fortsetzen.

Die Arbeitslosenquote sank im vergangenen Jahr von 5,8 auf 4,8 Prozent. Dieser Trend könnte sich dank Industrie und Handel fortsetzen.

Foto: Thinkstock

Der neue Konjunkturbericht der Industrie- und Handelskammer Köln (IHK) macht Hoffnung. Denn "das Wirtschaftsklima ist hervorragend", heißt es darin. Grundlage sind die Auskünfte von insgesamt 682 Unternehmen aus dem gesamten IHK-Bezirk. Generell gilt: "Gut gefüllte Auftragsbücher und eine ansehnliche Kapazitätsauslastung lassen die Unternehmen optimistisch in das Jahr 2018 blicken."

Das gilt auch für die Unternehmen im Oberbergischen Kreis (OBK). 50 Prozent der Befragten schätzen ihre aktuelle Lage als "gut", 44 Prozent als "gleichbleibend" und nur sechs Prozent als "schlechter" ein. Während diese Zahlen seit Mitte 2017 annähernd gleich geblieben sind, zeichnet sich der größte Positiv-Effekt im Bereich "Erwartungen" ab. Während sich vor dem letzten Quartal 2017 noch ein negativer Trend abzeichnete, zeigt die Kurve für die Erwa rtungen an die Geschäftsentwicklung nun wieder nach oben. "Die Unternehmen blicken zuversichtlicher in die kommenden zwölf Monate als zuletzt", heißt es im Bericht.

In der Folge wollen die oberbergischen Unternehmer im laufenden Kalenderjahr expandieren. Darüber dürfen sich vor allem Arbeitnehmer freuen, denn "bei den Unternehmen besteht weiterhin eine Bereitschaft zum Beschäftigungsaufbau." 24,8 Prozent (Vor-Umfrage: 20 Prozent) der Unternehmen planen mit mehr Mitarbeitern. Nur noch 10,7 Prozent (Vor-Umfrage: 15 Prozent) planen mit weniger Personal. Dieser Trend zeichnete sich schon in den vergangenen Monaten ab, die Zahlen spiegeln sich auch in der Arbeitsmarkt-Entwicklung wieder. Im Dezember 2017 gab es 12 Prozent weniger Arbeitslose als im Vormonat und zeitgleich 27 noch offene Stellen. Die Arbeitslosenquote sank im abgelaufenen Kalenderjahr von 5,8 auf 4,8 Prozentpunkte.

Nicht nur in Arbeitskräfte, auch an anderer Stelle planen die oberbergischen Unternehmer zu investieren. Denn für den Kreis haben die Investitionsabsichten im Vergleich zur Vorumfrage nochmals leicht zugenommen. In Zahlen: 36 Prozent der Betriebe aus Industrie und Handel wollen mehr investieren als zuvor geplant, 54 Prozent bleiben bei ihren bisherigen Absichten und nur zehn Prozent haben ihre Erwartungen zurückgeschraubt. Damit steht der OBK besser da als die anderen Regionen. Dort ist die Investitionsbereitschaft leicht zurückgegangen.

Als Risiko für eine betrieblich erfolgreiche Zukunft sehen die Unternehmer vor allem eines: den Fachkräftemangel. Grund zur Sorge sind ebenfalls die gestiegenen Arbeitskosten und die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. Bei letzteren nennen die Unternehmen die anstehende Regierungsbildung am häufigsten als Risikofaktor. Insgesamt zeichnet die IHK aber ein positives Bild, zu dem der OBK beiträgt: "Neun von zehn Unternehmen bewerten ihre aktuelle Geschäftslage als gut oder befriedigend. Die Zeichen stehen auf Wachstum."

(kron)
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