Radevormwald Unternehmen unterstützen Realschüler

Radevormwald · An der Realschule sind gestern Kooperationen mit Unternehmen unterzeichnet worden. Ziel ist ein verbesserter Übergang von der Schule zum Beruf. Sollte es eine Sekundarschule geben, werden die Kooperationen übernommen.

 Die Schüler Paul Nikisch, Leon Klotz, Florian Schulz, Jana Jauk und Lisa Jung sowie Schulleiter Ralf Grünewald (l.) freuen sich gemeinsam mit Vertretern der Unternehmen über die Unterzeichnung der KURS-Partnerschaften.

Die Schüler Paul Nikisch, Leon Klotz, Florian Schulz, Jana Jauk und Lisa Jung sowie Schulleiter Ralf Grünewald (l.) freuen sich gemeinsam mit Vertretern der Unternehmen über die Unterzeichnung der KURS-Partnerschaften.

Foto: Jürgen Moll

Die Städtische Realschule hat ihren Schülern bereits in den vergangenen Jahren praxisorientierten Unterricht angeboten und sie mit der Hilfe von Kooperationspartnern aus der Wirtschaft und dem Dienstleistungssektor auf konkrete Berufe vorbereitet. Diese Zusammenarbeit wird seit gestern durch "KURS", einer Initiative von Industrie- und Handelskammer Köln (Gummersbach), Handwerkskammer und Bezirksregierung Köln, gebündelt und koordiniert.

Dass die Realschule in den letzten Jahren eng mit Unternehmen zusammengearbeitet hat, ist nicht selbstverständlich. "Die Schule ist bereits gut aufgestellt. Wir bringen die Zusammenarbeit voran und sichern sie vertraglich ab. Organisatorische Aufgaben laufen jetzt über uns", sagte Michael Neubert, KURS-Koordinator Oberberg. Bei der Ratifizierung der KURS-Lernpartnerschaften waren Vertreter der Kooperationspartner, Bürgermeister Johannes Mans, Vertreter der Bezirksregierung und die Schulleitung der Realschule vertreten.

Schulleiter Ralf Grünewald verfolgt den Anspruch, seine Schüler so gut wie möglich auf ihre Zukunft vorzubereiten. "Wir kümmern uns um die Verzahnung von Wirtschaft und Schule und machen unsere Schüler mit praxis- und realitätsnahem Unterricht für ihr Berufsleben fit", sagte er. Die unterzeichneten Verträge enthalten die Absicherung der Themen zur Berufsorientierung, der Aufklärung über Gesundheit und Ernährung, dem Angebot von Praktika und Schnuppertagen sowie zu konkreten Maßnahmen, die über die schulische Bildung hinausgehen. "Die Zusammenarbeit mit dem Finanzamt Remscheid ist einmalig und wird viel Praxiswissen vermitteln", sagte Neubert.

Er hat die schulpolitische Situation in Radevormwald in den letzten Jahren beobachtet und hält den jetzigen Zeitpunkt für die Ratifizierung der Lernpartnerschaften für den richtigen: "Es gab einen Schulleiterwechsel und viele Diskussionen um die Schullandschaft. Jetzt wollten wir nicht mehr länger warten.

Bürgermeister Johannes Mans hat sich vor Vertragsunterzeichnung mit den Kooperationspartner in Verbindung gesetzt. "Ich habe mich versichert, dass die Partnerschaften auch für eine Sekundarschule bestehen bleiben würden. Wenn diese Kommen sollte. Das stimmt mich hoffnungsvoll", sagte der Bürgermeister.

Maria Steels, Regionaldirektorin der AOK, war vom Einsatz der Realschule begeistert. "So viele Kooperationspartner hatten wir noch nie bei einer Ratifizierung. Gemeinsam können wir die Neigungen und Fähigkeiten der Schüler fördern und ihnen dabei helfen, den richtigen Beruf zu finden. Zu dem Programm werden auch Fortbildungen für Lehrer gehören", sagte sie.

KURS ist damit nicht nur eine Hilfestellung für unentschlossene Schüler, sondern auch für neue Unterrichtsmethoden. Für Michael Sallmann, IHK-Oberberg, ist das Projekt eine Chance auch für Unternehmen. "Sie können helfen, Schüler richtig auf die Ausbildung vorzubereiten." Das sieht auch Ute Wiehlpütz von der Bezirksregierung Köln so. "Wir wollen den Übergang von der Schule in die Berufswelt für beide Seiten nahtlos machen", sagte sie. Zur Ratifizierung waren auch Eltern, die Schülervertreter der achten bis zehnten Jahrgangsstufe und, zur musikalischen Begleitung, die Schulband gekommen.

(trei)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort