Radevormwald Traumnoten für vier GKN-Auszubildende

Radevormwald · Vier Azubis schaffen bei Sinter Metals den Abschluss mit der Note "sehr gut". Dabei ist auch Oliver Schenk, der ein duales Studium absolviert. Da es in seiner Heimatregion kaum Industrie gibt, war für ihn der Weg ins Bergische logisch.

 Oliver Schenk (mitte) - hier beim Tag der Ausbildung bei GKN Sinter Metals - mit Denis Cok (l.) und Ausbildungsleiter Guido Wendland. Schenk ist der dritte duale Student für Maschinenbau bei dem Unternehmen.

Oliver Schenk (mitte) - hier beim Tag der Ausbildung bei GKN Sinter Metals - mit Denis Cok (l.) und Ausbildungsleiter Guido Wendland. Schenk ist der dritte duale Student für Maschinenbau bei dem Unternehmen.

Foto: nico hertgen (archiv)

Große Freude herrscht zurzeit bei der Firma GKN Sinter Metals. Wieder einmal ist es vier Auszubildenden gelungen, ihre Ausbildung mit der Bestnote "sehr gut" abzuschließen und von der IHK entsprechend geehrt zu werden.

Oliver Schenk ist dabei der einzige von ihnen, der nicht nur eine Ausbildung, sondern gleich ein duales Studium mit dem Ziel des Bachelors Maschinenbau absolviert.

Viele junge Menschen sind sich bis zum Ende ihrer Schulzeit nicht sicher, wie es für sie beruflich weitergehen soll. Nicht so Oliver Schenk. Der heute 21-jährige Düsseldorfer war sich schon vor dem Abschluss seines Abiturs sicher, dass er einen handwerklichen Beruf erlernen will. Da es in seiner Heimatregion kaum Industrie gibt, war für ihn der Weg ins Bergische Land nur folgerichtig. Eine einfache Ausbildung reichte dem jungen Mann mit den großen Zielen aber nicht. Auf einer Ausbildungsmesse erkundigte er sich über passende Studiengänge und erfuhr dabei von den Möglichkeiten eines dualen Studiums.

"Diese Entscheidung war für mich genau richtig", sagt Oliver Schenk, auch wenn ein duales Studium eine große Herausforderung an Lernbereitschaft, Durchhaltevermögen und Organisationsfähigkeit voraussetzt. "Man darf das Ziel nicht aus den Augen verlieren", lautet sein Rat an alle, die ebenfalls einen dualen Studiengang anstreben. Im ersten Ausbildungsjahr lernte er, wie alle Auszubildenden zum Werkzeugmechaniker, im BZI (Berufsbildungszentrum der Industrie) in Remscheid das Grundwissen im Werkzeugbau. Dort gab es auch einen Crash-Kursus für die Vermittlung der Wissensgebiete, die sonst in der Berufsschule gelehrt werden. Denn während die Auszubildenden dort im technischen Zeichnen und bei CNC-Lehrgängen geschult wurden, besuchte Oliver Schenk bereits zweimal pro Woche die Universität in Wuppertal. "Ich finde es sehr vorteilhaft, im Studium nicht nur die Theorie eines Berufes kennenzulernen, sondern gleichzeitig den Praxisbezug zu haben", sagt er und sieht dies als größten Vorteil des dualen Studiums. Während der nächsten beiden Jahre wird Schenk nur während der Semesterferien bei GKN arbeiten, ansonsten kann er sich auf sein Studium konzentrieren. Auch das möchte er gern mit der Bestnote abschließen, um dann als Bachelor Maschinenbau seinen Platz in der Firma GKN zu finden.

"Wir werden Herrn Schenk in dieser Zeit mit allen Abteilungen vertraut machen, um etwa ein Jahr vor dem Studienende zu überlegen, welches Aufgabengebiet am besten zu ihm passen wird", erklärt Thorsten Stemmermann den weiteren Weg. Der Personalleiter hat mit Oliver Schenk den dritten dualen Studenten für Maschinenbau eingestellt und mit seiner Wahl immer ins Schwarze getroffen. Alle Vorgänger von Oliver Schenk haben ihr Studium mit Bestnoten abgeschlossen - und mit dieser Tradition will der frisch gebackene Werkzeugmacher nicht brechen.

Ein Grund für die guten Abschlüsse der GKN-Auszubildenden und Studenten sind sicherlich auch die unterrichtsbegleitenden Lehrmethoden in dem Radevormwalder Haus. Werksunterricht und Prüfungsvorbereitungen gehören ganz selbstverständlich dazu. "Es ist für uns ein großer Vorteil, unsere Mitarbeiter selber auszubilden", sagt Stemmermann. "Gerade in unserer Branche ist es sehr schwer, Ingenieure zu finden, die wir nicht selber ausgebildet haben. Von der Pulvermetallurgie haben die meisten Externen nur rudimentäre Kenntnisse. Wir investieren zwar gerade in die dualen Studenten sehr viel Geld, aber wir profitieren später von einem gut ausgebildeten Ingenieur, der das Unternehmen und seine Abläufe kennt", sagt der Personalleiter. Auch Ausbildungsleiter Guido Wendland sieht große Vorteile bei der Ausbildung der dualen Studenten. "Sie wachsen an der Basis auf und kennen den Betrieb genau", sagt er zufrieden.

(gedi)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort