Radevormwald THG fordert Kontinuität für PC-Unterricht

Radevormwald · Eine immer aktuelle Medienausstattung ist für Schulen unerlässlich. Matthias Fischbach-Städing vom Theodor-Heuss-Gymnasium fordert den ständigen Blick darauf. Vertretungsstunden sind ein wichtiges und manchmal leidiges Thema.

 Im neuen Jahr können wie zu Beginn des Jahres 2014 wieder Grundschüler im Unterricht der Klassen fünf oder sechs des Theodor-Heuss-Gymnasiums hospitieren.

Im neuen Jahr können wie zu Beginn des Jahres 2014 wieder Grundschüler im Unterricht der Klassen fünf oder sechs des Theodor-Heuss-Gymnasiums hospitieren.

Foto: Nico Hertgen (Archiv)

Grundsätzlich sieht Matthias Fischbach-Städing seine Schule beim Blick auf die Medienausstattung gut gerüstet. Im gleichen Atemzug fordert er aber, dass die Stadt ihr Augenmerk auf die Aktualisierung legt. "Nach drei Jahren ist vieles - Programme, Lizenzen und Geräte - veraltet, weil die einstmals neuen Geräte die aktuellen Anforderungen mangels ausreichender Speicherkapazität nicht mehr erfüllen können", sagt Fischbach-Städing. Unterricht mit Hilfe digitaler Unterstützung sei heute Standard. Zwar gebe es zwei große Medienräume, der Unterricht mittels elektronischer Hilfe werde aber zunehmend auf die Klassenräume verlagert. Bis auf drei sind alle mit Whiteboards, Beamern und PC-Anschluss ausgestattet.

Für diese Arbeit gibt es seit einiger Zeit eine ausreichende Vernetzung, die technischen Anforderungen gehen aber weiter. "Über den Server haben wir für drei bis vier Klassen etwa 100 W-Lan-Zugangspunkte. Das ist aber schon bald zu wenig", sagt Fischbach-Städing. Der Einzug von Tablets hat vor zwei bis drei Jahren schon begonnen, die Zahl steigt aber stetig. "Theoretisch müssten wir für jeden Schüler und Lehrer einen WLan-Zugang haben", nennt der Schulleiter eine Forderung für die Zukunft. Auch der Server müsste aktualisiert oder erneuert werden, da auf ihn immer mehr Daten abgeladen werden müssen.

Spätestens in ein bis zwei Jahren sieht Fischbach-Städing an dieser Stelle größeren Bedarf. "Der Prozess der Aktualisierung schreitet immer schneller voran, da müssen auch die Schulen reagieren. Die Stadt als Schulträger muss die dafür entsprechende Ausstattung zur Verfügung stellen", sagt Fischbach-Städing. Da der Vertrag mit dem betreuenden EDV-Unternehmen zum Jahresende ausläuft, müsse schnell für eine anderweitige Unterstützung gesorgt werden. Die Stadt hatte eine Stelle für einen IT-Experten ausgeschrieben. Sie wird laut Bürgermeister Johannes Mans zum 1. März, spätestens 1. April besetzt.

Aktualisiert worden sind auch die fünf PC in der Mediothek im Untergeschoss der Aula. Zwischen 9 und 15 Uhr gibt es täglich eine Betreuung, die besonders in der Mittagszeit in Anspruch genommen wird. "Wir achten darauf, dass die PC ordnungsgemäß genutzt werden", sagt Fischbach-Städing, der froh ist, dass im Haushalt des Jahres 2016 Mittel für die Kunsttische aufgenommen worden sind.

Neben ein wenig Farbe an zahlreichen Stellen der Schule (unter anderem außen an der Aula) ist es eine Daueraufgabe der Schulleitung, eine ausreichende Zahl an Vertretungsstunden sicherzustellen. Längerfristige Krankheiten von Kollegen, Fortbildungen oder Elternzeiten erfordern es, dass ständig freie Stunden ausgeschrieben sind. Bis Januar hat die Schule ein Defizit von 44 Stunden pro Woche, 22 sollen durch eine neue Lehrkraft abgedeckt werden. Die Zusage kam am Donnerstag vor den Weihnachtsferien. "Leider ist es so, dass uns, wie zuletzt, auch Vertretungskräfte manchmal schnell abhandenkommen, wenn sie woanders eine Festanstellung bekommen, was natürlich verständlich ist", sagt Fischbach-Städing. In Studienseminaren, per Mund-zu-Mund-Propaganda und im Internet versucht er, die fehlenden Lehrer zu suchen und sich gegen die Konkurrenz der Rheinschiene und umliegenden Großstädte durchzusetzen.

(RP)
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