Radevormwald Swing und Jazz auf allerhöchstem Niveau

Radevormwald · Die Begeisterung beim Publikum kannte am Sonntagabend kaum Grenzen: Das "King of Swing Orchestra" aus Köln unter Leitung von Peter Fleischhauser am Schlagzeug und Mikrofon sorgte für exzellenten Musikgenuss vom Allerfeinsten.

 Anna Larsen begeisterte mit dem Lied "Bei mir bist du schön". Und das "King of Swing Orchester" aus Köln sorgte gar für nicht enden wollenden Applaus auch zwischen den einzelnen Stücken. Das Bürgerhaus kochte.

Anna Larsen begeisterte mit dem Lied "Bei mir bist du schön". Und das "King of Swing Orchester" aus Köln sorgte gar für nicht enden wollenden Applaus auch zwischen den einzelnen Stücken. Das Bürgerhaus kochte.

Foto: jürgen moll

Musikalisch ging es gleich so richtig los. American Swing - laut, heiter und fesselnd. Peter Fleischhauer im Bürgerhaus, da kamen Freunde des Swings auf ihre Kosten, aber auch Jazz-Begeisterten und Liebhaber flotter Orchestermusik. Das Orchester "King of Swing Orchestra" aus Köln faszinierte von Beginn an - hinterm Schlagzeug: Peter Fleischhauer.

"Don't Be That Way" hieß das Eröffnungsstück, das das Publikum richtig wachrüttelte. So manche Finger schnipsten im Takt mit. Dass nicht alle Stühle im großen Saal des Bürgerhauses besetzt waren, tat der mitreißenden Stimmung keinen Abbruch. "A String of Pearts" war ein Stück, bei dem Fleischhauer die einzelnen Parts nutzte, seine Teamkollegen dem Publikum vorzustellen. Solisten wie auch Instrumentengruppen erhielten tosenden Applaus. Selbst während der Stücke gab es Zwischenbeifall oder Bravo-Rufe. Swing vom Feinsten - die Zuhörer belohnten ihn sofort.

Brillante Einsätze gaben Engelbert Wrobel auf der Klarinette, das Saxofon bediente unter anderen Armin Tretter. "Memories of You" und "In the Mood" gehörten zu den Ohrwürmern. Hier nicht eine Tanzfläche aufsuchen zu können, war vermutlich für viele Zuhörer die "Höchststrafe". Es musste sich mit rhythmischen Beinbewegungen am Platz begnügen. Mal wurde es sehr laut, dann wieder kam der Swing sanft daher. Dann zogen die Blechbläser ihren Instrumenten die "Mütze" in Form von Dämpfern über - und Fleischhauer drehte mit den "Pinseln" auf den Drums seine Runden. Es war das reinste Musikvergnügen.

"Wir sind begeistert, die Musik ist wunderbar", sagte Besucherin Gerti Haberstroh. Sie war mit ihrem Ehemann Heinz gekommen, um die "American Swing Night" zu erleben. Auch Andreas Nimmer zeigte sich begeistert. Wahnsinn, was hier geboten wird. Der Swing ist so mitreißend, da kann niemand still sitzen".

Viele Komponisten sorgten für ein beeindruckendes Programm: Mal war es Benny Goodman, mal Glenn Miller und auch Frank Sinatra. Doch nicht nur die Musik stand im Mittelpunkt, sondern auch der Gesang. Anna Larsen begeisterte mit "Bei mir bist du schön". Spätestens jetzt fragten sich einige Zuschauer, welche Steigerung es noch geben könne. Peter Fleischhauer samt Orchesterkollegen wühlten noch tiefer in alten Schatzkisten: "Roll'Em" und "A Tisket A Tasket" ließen die Herzen noch einmal so richtig höher schlagen.

Fleischhauer griff nicht nur zu seinen Schlegeln, sondern auch zum Mikrofon, um das Programm zu moderieren. Tony Daniel sang ebenso frisch und einladend. "Allright OK" und "New York, New York" waren Songs, bei denen das Publikum spontan mitklatschte. Die Musiker überzeugten vollends, Sängerin und Sänger ebenso.

Auch im zweiten Teil riss der swingende Faden nicht. "Blue & Sentimental" war da zu hören, oder "In a Mellow Tone" und "Sing, swing, swing". Als Zugabe verfehlte "One O'Clock Jump" nicht seine Wirkung. Das Publikum bedankte sich begeistert mit Zwischenrufen und nicht enden wollendem Beifall.

(sig)
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