Radevormwald Sven Wolf (SPD): Land muss für den Umbau G 9 zahlen

Radevormwald · Der SPD-Landtagsabgeordnete für Radevormwald und Remscheid sowie kommunalpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag, Sven Wolf, macht sich Sorgen um die Kosten, die durch den Wechsel von G 8 zu G 9 entstehen. "Die Räume reichen nicht, um zum Abitur nach neun Jahren zurückzukehren. Die Städte stellen fest: Die Schulen sind bei steigenden Schülerzahlen, mit denen vielerorts zu rechnen ist, am Limit. Das betrifft in Radevormwald auch das Theodor-Heuss-Gymnasium", schreibt Wolf. Das THG habe in den vergangenen Tagen mehrfach beklagt, dass es unklar sei, wie es weiter gehe und besonders, wer die Kosten für Anbau oder Umbau trage. "Für mich ist klar: Hier muss das Land aufkommen", fordert Wolf in seiner Stellungnahme.

 Der Landtagsabgeordnete Sven Wolf macht sich Sorgen.

Der Landtagsabgeordnete Sven Wolf macht sich Sorgen.

Foto: Moll (Archiv)

Die SPD-Landtagsfraktion habe deshalb in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Heimat, Kommunales, Bauen und Wohnen eine sogenannte dringliche Frage zum G 9-Beschluss der Landesregierung gestellt. "Wir wollten vor allem wissen: Was kommt an Mehrkosten auf die Kommunen zu?", berichtet Wolf. "Darauf konnte uns die Landesregierung keine Antwort geben. Rückmeldungen der Kommunen liegen der Kommunalministerin noch nicht vor, obwohl es bereits eine Abfrage bei den Städten und Gymnasien gegeben haben soll."

Der Verweis auf die in Bayern gemachten Erfahrungen führen nach Meinung von Wolf in die Irre: NRW sei wesentlich städtischer strukturiert als der bayrische Freistaat und habe eine völlig andere Sozialstruktur. Der Landtag werde nun also über die Rückkehr zu G 9 beraten, obwohl sich die Klagen der Städte und Gymnasien hinsichtlich der zu erwartenden Kosten und Raumbedarfe häufen. "Die Landesregierung bleibt den Kommunen in Nordrhein-Westfalen entscheidende Antworten schuldig", meint Wolf.

(rue)
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