Radevormwald Stellwerk bekommt Doppelfunktion

Radevormwald · Der Vorsitzende des Fördervereins Wupperschiene, Ulrich Grotstollen, engagiert sich seit zwei Jahrzehnten für den Wiederaufbau der Bahnstrecke entlang der Wupper und hofft auf eine erste Probefahrt als Museumsbahn im kommenden Sommer. An diesem Punkt standen er und seine Vereinsmitglieder zwar schon oft, aber dieses Mal soll nichts dazwischen kommen. Neue Auflagen, Anträge und Reparaturen hatten das Rollen der historischen Museumsbahn immer wieder verhindert. "Wir haben eine Lok, Waggons und einen Gleisabschnitt, der befahrbar ist.

 Vorsitzender Ulrich Grotstollen (l.) hilft Warner Harenberg bei der Arbeit am alten Stellwerk am Bahnhof Dahlhausen, das auch das Vereinshaus ist.

Vorsitzender Ulrich Grotstollen (l.) hilft Warner Harenberg bei der Arbeit am alten Stellwerk am Bahnhof Dahlhausen, das auch das Vereinshaus ist.

Foto: Schütz Michael

Eigentlich kann nichts mehr schief gehen", sagt Grotstollen. Trotz vieler Hürden lässt er sich nicht entmutigen. Neben den bürokratischen Aufgaben müssen die Mitglieder des Vereins viele Arbeiten an der Strecke leisten, um den Verfall aufzuhalten. Kleine Instandsetzungsarbeiten müssen sie selber stemmen. Eine der zeitintensivsten Aufgaben ist der Grünschnitt entlang der Strecke. Damit sind die Vereinsmitglieder unaufhörlich beschäftigt. Unsichere Bäume müssen aus dem Weg geräumt und Unkraut bekämpft werden.

Zu dieser Sisyphusarbeit gesellen sich oft neue Probleme. "Von den sieben Brücken auf der Strecke sind längst nicht alle befahrbar. "Große Brückenarbeiten kommen am Ende des Jahres auf uns zu", sagt Grotstollen. Viel Zeit verschlingt momentan das Stellwerk in Dahlhausen, das unter der Leitung von Jochen Kersting und Werner Harenberg auf Vordermann gebracht wird. "Momentan schleife ich die Fensterrahmen und Bänke ab, mache Malerarbeiten und sorge dafür, dass das Stellwerk nicht zerfällt", sagt Harenberg.

Das kleine Fachwerk-Stellwerk ist das Vereinsheim, könnte aber auch als Stellwerk genutzt werden. "Das Fundament haben wir so gebaut, falls wir es als Stellwerk benötigen", sagt der Vereinsvorsitzende. Der Kampf gegen Verwitterung wird ihn und die Vereinsmitglieder weiter beschäftigen, ohne das eigentliche Ziel aus den Augen zu verlieren. "Wir arbeiten auf Hochtouren und freuen uns auf die nächsten Jahre."

(trei)
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