Leben & Lernen Besucher erkunden Wasserkraftwerk Dahlhausen

Radevormwald · RADEVORMWALD Pfingstmontag war nationaler Mühlentag - die perfekte Gelegenheit für das Wülfingmuseum, um das Wasserkraftwerk in Dahlhausen aus seinem Dornröschenschlaf zu wecken und es interessierten Museumsbesuchern an gleich drei Themenführungen vorzustellen. Das Wasserkraftwerk liegt am Ende des Gewerbeparks der ehemaligen Spinnerei von Hardt, Pocorny & Co. Der unbelebte Gewerbepark führt an den Stauteich, aus dem das Wasserkraftwerk Energie geschöpft hat. Er wurde 1920 reaktiviert und mit einem neuen Wehr und einer Teichvergrößerung erweitert, nachdem zwei Jahre zuvor der achtstündige Arbeitstag eingeführt wurde. Um das Produktionspensum zu erhalten, brauchten die Spinnereien an der Wupper mehr Energie.

 Beeindruckend: Die Gäste im Wasserkraftwerk Dahlhausen inspizierten den großen Umformer und das Kesselhaus, das 1955 durch eine modernere Version ersetzt wurde.

Beeindruckend: Die Gäste im Wasserkraftwerk Dahlhausen inspizierten den großen Umformer und das Kesselhaus, das 1955 durch eine modernere Version ersetzt wurde.

Foto: nico hertgen

RADEVORMWALD Pfingstmontag war nationaler Mühlentag - die perfekte Gelegenheit für das Wülfingmuseum, um das Wasserkraftwerk in Dahlhausen aus seinem Dornröschenschlaf zu wecken und es interessierten Museumsbesuchern an gleich drei Themenführungen vorzustellen. Das Wasserkraftwerk liegt am Ende des Gewerbeparks der ehemaligen Spinnerei von Hardt, Pocorny & Co. Der unbelebte Gewerbepark führt an den Stauteich, aus dem das Wasserkraftwerk Energie geschöpft hat. Er wurde 1920 reaktiviert und mit einem neuen Wehr und einer Teichvergrößerung erweitert, nachdem zwei Jahre zuvor der achtstündige Arbeitstag eingeführt wurde. Um das Produktionspensum zu erhalten, brauchten die Spinnereien an der Wupper mehr Energie.

Peter Dominick übernahm am Montag die Führungen durch das Wasserkraftwerk und ließ die Besucher an seinem Wissen über die Geschichte der Energiegewinnung an der Wupper teilhaben. Nach der Besichtigung des Stauteichs führte er seine Zuhörer in das Innere des Wasserkraftwerks. Die großen Maschinen, die Turbinen, Kessel und Generatoren, wirken imposant und katapultieren ihre Betrachter in die Anfänge des 20. Jahrhunderts. Was damals der Arbeitsplatz von zahlreichen Männern war, ist heute Anschauungsmaterial für physikalische Zusammenhänge. "Die von den Wasserturbinen angetriebenen Drehstromgeneratoren funktionieren eigentlich wie ein Fahrraddynamo und waren bis 1995 in Betrieb", sagte Dominick. Ihre Nennleistung konnten sie allerdings nur erbringen, wenn durch beide Turbinen der Fabrik 15.500 Liter Wasser pro Sekunde strömten. "Das konnte oftmals nicht erreicht werden", sagte Dominick. Beeindruckend war für die Besucher am Montag auch der große Umformer und das Kesselhaus, das 1955 durch eine modernere Version ersetzt wurde. "Ich bin froh darüber, dass ihr so viel Interesse zeigt und wir das Wasserkraftwerk erstmalig für unsere Gäste öffnen konnten", sagte Dominick am Ende der Führung.

Im Anschluss an den Rundgang durch das Wasserkraftwerk, erfreuten sich die Besucher am Buffet, das die Mitarbeiter des Wülfingmuseums aufgebaut hatten.

Der nationale Mühlentag soll auf die Erhaltung und Pflege historischer Mühlen aufmerksam machen und hat dieses Ziel mit einem großen Programm in Deutschland erreicht. Alle Informationen über das Wasserkraftwerk im Internet. www.wupperindustrie.de

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(trei)
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