Radevormwald Stadt sensibilisiert Mitarbeiter für Internet-Trojaner "Locky"

Radevormwald · Im Internet ist derzeit verstärkt der Trojaner "Locky" aktiv. In jüngster Vergangenheit waren vor allem Krankenhäuser von der Schadsoftware betroffen. Bei der Rader Stadtverwaltung ist bisher zwar noch kein Befall durch den Trojaner festgestellt worden. Es gelten aber erhöhte Vorsichtsmaßnahmen, bestätigt Reiner Medek von der ADV-Abteilung im Fachbereich Zentrale Dienste auf Anfrage der BM.

"Uns geht es darum, unsere Mitarbeiter zu sensibilisieren, sie werden fast täglich über den aktuellen Stand informiert und erhalten über unsere Datenzentrale in Siegburg auch wichtige Infos aus anderen Kommunen", berichtet Medek. Noch habe die Stadtverwaltung aber keine weiteren Konsequenzen gezogen - so wie die Nachbarstadt Hückeswagen: Um die sensiblen Daten keinem Risiko auszusetzen, können dort ab sofort keine E-Mails mit Dateianhang ("Anlagen") mehr an die Stadt versandt werden. "Wer dennoch eine solche Mail an eine städtische Mail-Adresse sendet, bekommt eine Unzustellbarkeitsmeldung", teilte Stadtsprecher Torsten Kemper mit, der in Hückeswagen für den Datenschutz zuständig ist.

Der Trojaner "Locky" wird hauptsächlich über E-Mails verbreitet und verschlüsselt sämtliche Daten auf den betroffenen Computern. Diese Daten können dann - wenn überhaupt - nur noch gegen Zahlung eines "Lösegelds" wiederhergestellt werden.

In Rade gibt es derzeit noch keine Beschränkungen. "Aber auch für uns ist zurzeit grundsätzlich keine Mail mehr vertrauenswürdig", sagt Medek. Die Experten im Rathaus beobachten die Lage und würden bei Bedarf weitere Maßnahmen ergreifen. "Bislang ist noch keine gefährliche Mail aufgetaucht", sagt Medek. Sein Tipp: Wer sich nicht sicher ist, ob eine Mail gefährlich ist, lieber löschen und nicht öffnen. Das sorge für erhöhte Wachsamkeit, aber keine Panik. Bürgermeister Johannes Mans spricht von einem "Riesenproblem", aber die Stadt habe alle Vorkehrungen getroffen, damit nichts passieren kann.

(rue/büba)
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