Radevormwald Stadt plant zweigleisig für Kita "unter der GGS"

Radevormwald · Ein neues Landesprogramm könnte einen Zuschuss von 60 Prozent bringen. Regularien sind noch in Bearbeitung.

Die Stadt hat etwa 70 Kindergartenplätze zu wenig. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung der Stadt. Die Folge daraus ist, dass die Stadt handeln muss. Es ist deshalb das erklärte Ziel der Stadtverwaltung um Bürgermeister Johannes Mans und dem Beigeordneten Frank Nipken, bis zum Start des Kindergartenjahrs 2017/18 70 Plätze anzubieten - 20 an der städtischen Kita Wupper (Auf der Brede) durch einen Anbau und 50 Plätze durch einen Kita-Neubau unter der Grundschule Stadt (GGS) am Hohenfuhrplatz.

Die Frage ist nun, wie es erreicht werden soll, diese 70 Plätze innerhalb von elf Monaten anbieten zu können. "Bei der Kita Wupper wird in einer Nische gebaut, das werden wir schaffen", sagt Frank Nipken.

Zuversichtlich ist er auch für den Bau der Kita unter der Grundschule, die als Ergänzung zum Evangelischen Familienzentrum Kottenstraße geplant ist. "Wir wollen einen Antrag auf Landesförderung stellen. Demnach würde das Land 60 Prozent zahlen", sagt Nipken. Das Programm, das für Rade passt, soll bald aufgelegt werden, es fehlen aber noch die Details für die Antragstellung. "Wir bereiten alles vor, so dass wir unmittelbar reagieren können", sagt Nipken. Ziel ist es, so schnell wie möglich in die Förderung zu kommen, um es bis zum 1. August 2017 zu schaffen. "Wir dürfen aber zum Beispiel bei Planungen nicht früher tätig werden, weil das dann förderschädlich wäre", erklärt Nipken.

Parallel zur Antragstellung arbeitet die Stadt auch an Plan B. "Der sieht vor, dass wir Mittel in den städtischen Haushalt 2017 stellen", sagt Nipken und erklärt das Verfahren. Sollte es mit der Förderung nicht klappen, soll so gearbeitet werden, dass der städtische Haushalt in der Dezember-Sitzung verabschiedet wird. Parallel wird eine vorzeitige Mittelfreigabe bei der Kommunalaufsicht beantragt, weil die Kita-Plätze eine gesetzliche Pflichtaufgabe sind. "Dann könnten wir unmittelbar mit dem Jahresbeginn 2017 starten", sagt Nipken. Die grobe Finanzrechnung sieht für die Kita 680.000 Euro vor. "Eine 60-Prozent-Förderung des Landes würde uns da sehr helfen", sagt der Beigeordnete. Da lohne es sich auch, erst einmal die Förderrichtlinien abzuwarten.

(wos)
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