Radevormwald Stadt plant Kita in der Küche der VHS

Radevormwald · Bürgermeister Johannes Mans und Sönke Eichner (FB Jugend und Bildung) präsentierten dem Jugendhilfeausschuss eine Planung. Die Räume im Gebäude der GGS Stadt an der Carl-Diem-Straße sollen multifunktional genutzt werden.

 Die alte Lehrküche der Volkshochschule wurde bis Dezember vom Offenen Ganztag der Grundschule genutzt. Im Sommer 2017 könnten in diese Räume Kindergartenkinder in zwei bis drei Gruppen einziehen.

Die alte Lehrküche der Volkshochschule wurde bis Dezember vom Offenen Ganztag der Grundschule genutzt. Im Sommer 2017 könnten in diese Räume Kindergartenkinder in zwei bis drei Gruppen einziehen.

Foto: Jürgen Moll

Der Stadt Radevormwald fehlen 69 Kindergartenplätze. Das ergab die aktuelle Umfrage der Verwaltung bei in der Stadt wohnenden Eltern (BM berichtete). Die Verwaltung möchte reagieren und möglichst schnell neue Kindergartenplätze schaffen. Der Bürgermeister stellte jetzt eine Variante vor, die aller Voraussicht nach bis zum Sommer 2017 umgesetzt werden könnte. "Alles andere wäre unrealistisch. Der 1. August 2017 könnte und sollte das angestrebte Datum sein", sagte Mans nach der Sitzung. Das Thema Neubau an der Carl-Diem-Straße (neben "life-ness") ist erst einmal verworfen worden.

Sein Vorschlag ist, dass die Räume der Volkshochschule (VHS) an der Carl-Diem-Straße, die unter denen der Grundschule liegen, für eine zwei- bis dreizügige Kindertagesstätte genutzt werden. Dafür müssten die Räume für die Kinder umgebaut werden. Das Untergeschoss mit direktem Zugang zum Außengelände wird seit mehr als 20 Jahren von der VHS genutzt. Die VHS, die die Carl-Diem-Straße bereits verlassen hat, unterrichtet derzeit unter anderem im Bürgerhaus, in der Realschule oder im Wartburghaus. "Die VHS wird von uns neue Räume bekommen. Wir können aber erst planen, seit wir die Gründung der Sekundarschule haben", sagte er.

Mans und Eichner erklärten, dass die Fläche im Untergeschoss ausreiche, dort etwa 50 Kinder in mehreren Gruppen unterzubringen. Nach ersten Gesprächen mit der Evangelischen Kirche (Vereinigte Versammlung aus Lutherischer und Reformierter Kirchengemeinde) könnte es eine Verbindung zum Familienzentrum Kindertagesstätte Kottenstraße geben. Durch diese Einrichtung, die nur wenige Meter entfernt liegt, könnte es zahlreiche Synergieeffekte geben - auch für das Außengelände. Die Gespräche sollen demnächst intensiviert werden.

Für einen Umbau des Gebäudes und eine Kombination von Räumen mit Nutzung von Schulen, Offenem Ganztag und Kita hat die Verwaltung Fördermittel aus Töpfen für die Flüchtlingsintegration beantragt. Diskutiert wurde auf Anfrage von Christian Schoppe (Vertreter der Evangelischen Kirchengemeinden) auch über den räumlichen Bedarf der Grundschule Stadt (GGS), die zum 1. August wieder an die Carl-Diem-Straße ziehen soll. Der GGS fehlen etwa 50 Plätze für den Offenen Ganztag. Das Mittagessen nahmen die Schüler zudem bis zur Schulschließung Anfang Dezember in der VHS-Küche ein.

Der Bürgermeister erklärte, dass die Stadt durch den Gemeindeprüfbericht aufgefordert worden sei, die städtischen Flächen in den Schulen optimaler zu nutzen. "Uns strebt vor, Räume der GGS Stadt mehr multifunktional zu nutzen. Zum Beispiel könnten Räume, die bisher vornehmlich für die Hausmeister und als Lager genutzt werden, mit in die pädagogische Arbeit einbezogen werden. Mit flexiblen Trennwänden könnten auch Teile der Aula verstärkt genutzt werden, für die Nachmittagsarbeit der Schule.

Fazit des Bürgermeisters: Man schaffe es, in dem Gebäude die Flächen für weitere 100 Kinder (50 Kita und 50 Offener Ganztag) zu eröffnen.

(RP)
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