Radevormwald Sing- und Musiziertage gehen im nächsten Jahr weiter

Radevormwald · In den vergangenen Tagen haben mehr als 70 Sänger an den Radevormwalder Sing- und Musiziertagen teilgenommen. Die Chorleiter Steffi Buyken und Bene Hölker wollen auch 2018 weitermachen - dann ohne Pfarrer Johannes Dress.

 Eine richtige Chorleiterfamilie: Bene Hölker und Steffi Buyken-Hölker mit Johann, Pastor Johannes Dress und sein Nachfolger bei RaSiMuTa, Pfarrvikar Florian Reinecke.

Eine richtige Chorleiterfamilie: Bene Hölker und Steffi Buyken-Hölker mit Johann, Pastor Johannes Dress und sein Nachfolger bei RaSiMuTa, Pfarrvikar Florian Reinecke.

Foto: jürgen moll

Pfarrer Johannes Dress hat die Radevormwalder Sing- und Musiziertage (RaSiMuTa) erfunden. Als er 1996 in die Bergstadt kam, führte er die Tradition in seiner neuen Heimat fort. Von Freitag bis gestern begleitete er seine letzten RaSiMuTa vor Beginn seines Ruhestands im Oktober. Mehr als 70 Jugendliche und junge Erwachsene nahmen teil.

"Ich hätte nie damit gerechnet, dass sich meine Idee zu so einer Tradition entwickelt und jährlich Jugendliche aus ganz Deutschland zusammenbringt", sagte Dress. Der Gedanke daran, dass die RaSiMuTa 2017 die letzten seiner hauptamtlichen Zeit in Radevormwald waren, machte ihn nachdenklich. "Der Abschied fällt mir schwer. Die gesamte Bewegung hat mir sehr viel Freude bereitet. Nächstes Jahr besuche ich das Pfingstkonzert der RaSiMuTa. Ganz sicher." Dann wird Dress aus Norddeutschland, seinem neuen Wohnort, nach Radevormwald reisen. Dass die musikalische Leitung des Jugendchors bei Steffi Buyken und ihrem Mann Bene Hölker liegt, bezeichnet Dress als "ein Geschenk". Unter ihrer Leitung habe sich die Qualität der RaSiMuTa rasant verbessert. "Mit dem Wechsel der Chorleitung vor etwa 15 Jahren hat sich alles verändert. Unsere Qualität, unser Repertoire - einfach alles. Mit den beiden haben wir einen großen Fang gemacht."

Weil Steffi Buyken immer noch den RaSiMuTa-Spirit spürt und viele Ideen für die Weiterentwicklung der Chorveranstaltung hat, will sie die Tradition der Martini-Gemeinde 2018 weiterführen. "Wir haben uns vergangenen Woche dazu entschieden. Wir wussten lange nicht, ob es ohne Johannes überhaupt Sinn macht, aber wir spüren, dass die Fortsetzung richtig ist", sagte sie. Wichtig für diese Entscheidung waren viele Teilnehmer, die schon seit vielen Jahren dabei sind. "Natürlich ist Nachwuchs wichtig, aber die langjährigen Chormitglieder ermöglichen Qualität und Verbesserung", sagt die Chorleiterin.

Jonas Stracke ist seit neun Jahren dabei und hat die Entwicklung des Chores miterlebt. "Es ist Wahnsinn, wie viel wir gemeinsam erlebt und geschafft haben", sagt der Radevormwalder. Finn-Ole Steffen aus Bochum ist seit 15 Jahren dabei und liebt die Stimmung. "Hier sammele ich Kraft, werde inspiriert und treffe viele Freunde wieder."

Willi Kurz war dieses Jahr zum ersten Mal dabei und bereits nach dem ersten Probetag von dem Konzept überzeugt. "Es macht wahnsinnig viel Spaß. Ich wollte immer schon mitsingen und bin froh, es dieses Jahr endlich geschafft zu haben." Zum ersten Mal war auch Pfarrvikar Florian Reinecke dabei. Obwohl er schon viel von den RaSiMuTa gehört hat, konnte er sich erst in den letzten Tagen ein eigenes Bild machen. Bevor er wahrscheinlich nächstes Jahr die Organisation übernimmt, mischte er sich dieses Jahr unter die Chormitglieder. "Ich bin begeistert und freue mich darüber die ersten Erfahrungen als Teilnehmer, nicht als Organisator zu sammeln."

Dass die RasiMuTa 2018 in die nächste Runde gehen, stimmt nicht nur ihn, sondern den Rest der Gemeinde glücklich. Die 70 Sänger probten das gesamte Pfingstwochenende. Das Konzert gestern sollte die Zuhörer vor allem mit Improvisationen überraschen.

(trei)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort