Radevormwald Schul-Spezialisten sollen extern beraten

Radevormwald · Seit der geplatzten ersten Einführung der Sekundarschule hat die Stadt auf Schulberater Heinz Gniostko (Uni Essen/Duisburg) und seinen Kollegen Dr. Detlef Garbe gesetzt. Schulamtsleiter Jürgen Funke und Bürgermeister Johannes Mans berichteten auf Anfrage der CDU im Schulausschuss, dass man froh gewesen sei, dass das Duo die Stadt beraten konnte. "Wir hatten keine lange Vorlaufzeit, wir mussten handeln", sagte Johannes Mans. Man habe sich damals die Fachlichkeit angeschaut und sich fraktionsübergreifend für Heinz Gniostko entschieden. "Er hat den Prozess deutlich versachlicht", sagte Mans aus der Erfahrung der vergangenen Zeit.

Gefragt wurde, ob die Stadtverwaltung gedenke, auch in Zukunft mit Gniostko zu arbeiten. Für das kommende Jahr ist er beauftragt, einen Bericht über die Raumsituation der weiterführenden Schulen abzugeben und durch Vorschläge zu ergänzen. Jürgen Funke berichtete, dass das Duo nur noch für das kommende Jahr beauftragt worden sei, für 2019 gebe es aber keinen weiteren Auftrag. Die Stadt hofft, dass die externen Schulberater im Frühjahr 2018 (wohl noch vor den Osterferien) ihre Vorschläge zur Raumplanung vorstellen werden. Danach wird die Kommunalpolitik beraten. Angesprochen wurde auch das System Bildungshaus als Kombination von Kita und Grundschule. Auch dieses Thema hatten Gniostko und Garbe angesprochen und für den möglichen Neubau einer Grundschule (im Gespräch Katholische Grundschule Lindenbaum) vorgeschlagen. Mehrere Mitglieder des Schulausschusses erklärten, dass dieses Thema aber noch nicht entschieden sei, weil es in der Stadt noch keine definitive Entscheidung über die Einrichtung eines neuen Bildungshauses gebe.

Für die Zukunft soll die Verwaltung jetzt prüfen, ob die aktuellen externen Schulberater zum Beispiel auch die Richtigen für andere Themen wie Offener Ganztag an den Schulen oder auch Bildungshaus sind. Jürgen Funke erklärte: "Wir sind nicht automatisch mit den Schulberatern verbunden."

Thomas Lorenz (Fraktion Rua) schlug mit Zustimmung weiterer Ausschussmitglieder vor, den Automatismus einer Beauftragung der beratenden Schulbegleitung aufzubrechen. "Wir sollten versuchen, die geeignetesten Personen für eine Begleitung von Projekten zu finden", sagte der frühere Schulausschussvorsitzende. Bei zwei Enthaltungen beschloss der Ausschuss schließlich, dass die bisherigen Berater in Zukunft nicht mehr automatisch Aufträge erhalten. Die Aufträge sollen deshalb demnächst von der Stadtverwaltung ausgeschrieben werden.

(RP)
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