Radevormwald Schützen lehnen neues Mitglied ab, Ehrung für Dorothee Frettlöhr

Radevormwald · Die Schützen des Traditionsvereins 1708 gehen das neue Jahr mit viel Optimismus und Tatendrang an. Während es im vergangenen Jahr zu unerwarteten Turbulenten aufgrund des plötzlichen Todes des Vorsitzenden gekommen war, scheint der Verein jetzt wieder in ruhigen Bahnen gefunden zu haben.

 Bürgermeister Johannes Mans hat im vergangenen auf der Hohenfuhrstraße das erste Fass angestochen.

Bürgermeister Johannes Mans hat im vergangenen auf der Hohenfuhrstraße das erste Fass angestochen.

Foto: Jürgen Moll (Archiv)

Auf der Jahreshauptversammlung am Samstag freuten sich alle Mitglieder über die wachsende Jugendabteilung, die sich von ihrem Einbruch, der etwa vier Jahre zurückliegt, erholt. Drei neue Jugendmitglieder wurden in den Verein aufgenommen. Eine Überraschung gab es bei der Aufnahme eines erwachsenen Mitglieds. "Bei einer geheimen Abstimmung haben sich die meisten Schützen gegen das neue Mitglied entschieden, und zwar aus persönlichen Gründen. Das finde ich sehr schade", sagt Geschäftsführer Werner Grimm. "Das Mitglied hätte dem Verein gutgetan, den Altersdurchschnitt gesenkt und sich für uns engagiert. Schade, dass dieses Potenzial nicht erkannt wurde."

Gemeinsam mit dem Vorsitzenden Bernd Lömker ehrte Werner Grimm am Wochenende ein langjähriges Mitglied. Dorothee Frettlöhr ist bereits über 90 Jahre alt, war Anfang der 90er-Jahre Schützenkönigin und hat sich den Titel des Ehrenmitglieds mit Schlagfertigkeit, Humor und Treue verdient. Gesprochen haben die Schützen am Samstag auch über das anstehende Schützen- und Heimatfest, das vom 8. bis 11. Juni stattfindet. Platzmeister Jens Fenske steckt momentan mitten in der Planung. Weil das Schützenfest 2017 lückenhaft und für viele Besucher auch Schützen enttäuschend war, bangte der Verein um langjährige Schausteller. "Die ersten Kontaktaufnahmen zeigen, dass uns die meisten Schausteller treu geblieben sind", sagt Werner Grimm. Er verspricht, dass die Kirmes dieses Jahr wieder ereignisreicher wird. Der Höhepunkt der Fahrgeschäfte wird der Breakdancer, wahrscheinlich mit zentralem Standort auf dem Marktplatz, sein.

Dem Schützen- und Heimatfest geht dann wieder, Mittwoch und Donnerstag, das Schaustellerschießen voraus. Die Siegerscheibe hat der Vorsitzende Bernd Lömker bereits gestaltet. Zu sehen ist der Stein, der den Kreisverkehr in Radevormwald schmückt. Betitelt mit den Worten "Willkommen in Radevormwald". Die Scheibe ist nicht nur eine Erinnerung an die Stadt, sondern auch an Rolf Heinz. Der ist nicht nur seit 60 Jahren Mitglied des Schützenvereins, sondern hat den Stein auch hergestellt.

Am kommenden Wochenende lädt der Schützenverein zum großen Ostereierschießen ein, wo wieder über 1000 Eier ausgeschossen werden. Mitmachen können alle Radevormwalder, egal ob Profis oder Anfänger.

(trei)
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