Radevormwald Schüler in "ihrer Schule" angekommen

Radevormwald · Vom Treffpunkt an der Hermannstraße zogen die Schüler der Grundschule Stadt zum Hohenfuhrplatz, um die alten Klassenräume wieder in Beschlag zu nehmen. Möbel und Umzugskisten waren am Samstag bis zum Abend unterwegs.

 Konrektor Stefan Berghaus (Bildmitte) führte gestern Morgen den Tross von der Hermannstraße zur Carl-Diem-Straße. Lehrer und Eltern begleiteten die Hundertschaft der Schüler auf den Gehwegen bis zur Ankunft am Hohenfuhrplatz.

Konrektor Stefan Berghaus (Bildmitte) führte gestern Morgen den Tross von der Hermannstraße zur Carl-Diem-Straße. Lehrer und Eltern begleiteten die Hundertschaft der Schüler auf den Gehwegen bis zur Ankunft am Hohenfuhrplatz.

Foto: Jürgen Moll

Nach sieben Monaten sind die Schüler und Lehrer der Grundschule Stadt gestern von dem Gebäude der Hauptschule wieder zu ihren "eigenen vier Wänden" am Hohenfuhrplatz gezogen. Nachdem sich Deckenplatten in der Grundschule gelöst hatten, musste die Stadt schnell handeln und eine spontane Lösung für das Problem finden. Jutta Felderhoff, Schulleiterin der GGS Stadt, ist besonders Sandra Pahl für die schnelle Hilfe dankbar. Sie gehört zum Schulleitungsteam der Geschwister-Scholl-Schule und hat es mit ermöglicht, dass die Grundschule mit in das Gebäude an der Hermannstraße gezogen ist. "Sie hat uns direkt mit offenen Armen empfangen und war das ausschlaggebende Zahnrad in dem ganzen Prozess", sagte Jutta Felderhoff gestern.

Die Grundschüler bedankten sich mit einem selbst gedichteten Lied bei ihren neuen Freunden für die schöne, gemeinsame Zeit. Der Abschied fiel nicht nur den Kleinen schwer, sondern auch die Schüler der Geschwister-Scholl-Schule bekamen bei dem Abschied glasige Augen. "Ohne euch wird es ruhig. Wir werden euch vermissen", sagte Sandra Pahl. Nach vielen Umarmungen wanderten die Grundschüler winkend vom Schulhof in Richtung Hohenfuhrplatz, wo ihr altes Schulgebäude bereits auf sie wartete. Am Samstag waren Stühle, Tische und zahlreiche Kisten mit Lehrmaterial vom Morgen bis zum Abend unterwegs zwischen den beiden Schulen. Möbel der Hauptschule waren zwischenzeitlich in der Aula der Grundschule geparkt.

Die Mädchen und Jungen stürmten in die Aula und in ihre alten Klassenräume und waren froh, wieder zurück zu sein. "Die Zeit in der Hauptschule war toll und hat uns bereichert. Trotzdem war es ein Provisorium, das nicht auf die Ansprüche unserer Schüler ausgerichtet war. Wir sind froh, dass wir uns hier wieder einleben können", sagte die Schulleiterin.

Bürgermeister Johannes Mans begrüßte die Schüler gemeinsam mit Stadtkämmerer Frank Nipken und Sönke Eichner, Fachbereich Jugend und Bildung, in ihrer Grundschule. "Es ist schön, euch wieder in der Nachbarschaft zu haben. Wir haben viel dafür gearbeitet, dass ihr wieder schnell hier sein konntet und das Haus wieder mit Leben füllt", sagte Mans. Er bedankte sich bei allen Lehrern und Eltern für das Verständnis und die konstruktive Zusammenarbeit.

"Wir waren nervös, ob alles klappt und rechtzeitig fertig wird. Es ist noch nicht alles fertig, aber ihr seid wieder sicher. Den Rest machen wir in den Ferien", sagte Nipken. Gudrun Buttchereyt von der Rader Musikschule begrüßte die Schüler mit einem kleinen musikalischen Programm zum Mitsingen in der Aula, die Eltern hatten sich um ein üppiges Kuchenbuffet gekümmert.

Den ersten Tag in der eigenen Schule verbrachten Schüler und Lehrer gestern ganz frei. "Wir leben uns ein, packen Kisten aus und kommen in Ruhe an", sagte Felderhoff. Die Mädchen und Jungen durften sich frei auf ihrem Schulhof an den großen Geräten bewegen, spielen, in der Turnhalle toben und die ersten Dekorationen für die noch spartanisch eingerichteten Klassenräume basteln. Jutta Felderhoff wünscht ihren Kollegen erholsame Sommerferien, denn die haben sie sich nach dem ganzen Hin und Her verdient. "Neben den Zeugniskonferenzen haben wir Kisten gepackt, sind umgezogen und haben das neue Schuljahr geplant. Das war für alle anstrengend."

(RP)
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