Radevormwald Schlüter tritt nicht mehr an, CDU sucht Vorsitzenden

Radevormwald · Die CDU ist auf der Suche nach einem neuen Vorsitzenden. Zwei Jahre nach seiner Wahl tritt Sebastian Schlüter nicht zur Wiederwahl an.

 Sebastian Schlüter bleibt nicht CDU-Vorsitzender.

Sebastian Schlüter bleibt nicht CDU-Vorsitzender.

Foto: Moll (Archiv)

"Die Gründe liegen im persönlichen Bereich", sagt der 38-Jährige, der sich in der nächsten Zeit mehr um seine kleine Familie kümmern möchte. "Eine solche Zeit bekomme ich nie mehr wieder, deshalb habe ich mich zu diesem Schritt entschlossen", sagt er. Neben seinem Beruf wird er aber in seiner Freizeit weiter sein Ratsmandat für die CDU wahrnehmen und auch den Vorsitz im Aufsichtsrat der Bäder GmbH. Auch möchte der ehemalige JU-Vorsitzende sich 2020 wieder um ein Ratsmandat bewerben, wenn er aufgestellt wird.

Sebastian Schlüter war als stellvertretender Parteivorsitzender vor etwa zwei Jahren in die Bresche gesprungen, als Christian Viebach nach der verlorenen Bürgermeisterwahl im November nicht wieder zur Wahl des Parteivorsitzenden antrat. "Ich habe damals meiner Frau und mir versprochen, dass ich die Familie in den Vordergrund stellen werde", sagt er.

Seine Entscheidung hat er dem Fraktions- und Parteivorstand in dieser Woche mitgeteilt. Schlüter kündigt an, dass sich der Parteivorstand neu aufstellen wird. Ohne Personen nennen zu wollen, sagt er, dass einige Posten von jüngeren Kräften besetzt werden sollen. "Wir möchten unsere jüngeren Mitglieder mehr mit einbinden", sagt Schlüter, der froh ist, dass die CDU in Partei und Fraktion über einen großen Pool an Mitgliedern verfügt.

"Bei unserer Sitzung am Mittwoch haben wir erstmals auch über Namen gesprochen. Wir haben aber vereinbart, dass wir über die Nachfolger in den Parteigremien in einer weiteren Sitzung sprechen wollen", sagt der Noch-Vorsitzende. Dann soll auch der genaue Termin der Sitzung im November festgelegt werden. Zu Namen wie Gerd Uellenberg (stellvertretender Parteivorsitzender) oder Dejan Vujinovic (Vorsitzender JU und Beiratsmitglied) will Schlüter keinen Kommentar abgeben. "Dazu ist es zu früh", sagt er. Ob sich aus der Jahresversammlung auch Konsequenzen für den Fraktionsvorstand ergeben könnten, das werde nach dieser Sitzung besprochen. "Wir sind ungefähr in der Hälfte der Wahlperiode, deshalb werden wir uns da demnächst auch Gedanken machen", sagt Schlüter.

(wos)
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