Radevormwald Schlaglöchern auf der Spur

Radevormwald · Bis zu fünf Kilometer läuft Uwe Hoffmann vom Tiefbauamt zurzeit täglich auf Rader Straßen ab. Er spürt Schlaglöcher und andere Schäden an Straßen und Gehwegen auf. Bis Ostern soll die Bestandsaufnahme abgeschlossen sein.

Mit einem Holz-Klemmbrett, Kamera und einer knallig-orangefarbenen Sicherheitsjacke macht sich Techniker und Mitarbeiter des Tiefbauamts, Uwe Hoffmann, auf den Weg. In seinem Klemmbrett befindet sich eine Karte mit den Gebäuden und Straßen in Radevormwald.

Auf der Rückseite ist ein großer Ausdruck mit den Straßen, die er heute unter die Lupe nehmen will. Der 48-Jährige hat eine große Aufgabe vor sich: Bis Ostern, so Fachbereichsleiter Jürgen Manderla, sollen die Weg- und Straßenschäden, die vor allem durch den dramatischen Winter hervorgerufen oder verschlimmert wurden, erfasst werden und die Kosteneinschätzungen für die Reparaturen vorliegen.

Vor Kurzem wurde der Etat für die Straßensanierungen um 80 000 Euro erhöht. Doch in Anbetracht des ersten Kontrollgangs scheint diese Summe bei weitem nicht auszureichen.

Stolperfallen beseitigen

Die erste Station macht Hoffmann an der Uelfestraße. Die Risse im Asphalt und die Schlaglöcher zeichnet er in seine Karte ein. Auf der Rückseite dokumentiert er die genaue Art des Schadens und auch die Höhe der Hausnummer. Dann fotografiert er einzeln die Schäden.

"Im Büro später werde ich alle Daten in eine Excel-Datei übertragen, und die Fotos helfen den Betroffenen, sich ein Bild von den Schäden zu machen und zu entscheiden, welche Reparaturen als erstes gemacht werden sollten", erklärt Uwe Hoffmann.

Seine zweite Station führt ihn an die Ritter-von-Halt-Straße. Hier wird schnell klar: "Die Schäden kann ich alle gar nicht erfassen. Es sind zu viele." Risse im Asphalt, abgesunkene oder beschädigte Bordsteine und hervorstehende Gehwegplatten. "Autos könnten an diesen Stellen beschädigt werden und vor allem könnten Menschen hier stolpern, stürzen und sich verletzen", erklärt der Techniker den Hintergrund für seine Arbeit. "Deswegen sollten wir mit den Arbeiten sehr schnell anfangen."

Hoffmann weist auf eine Straßenstrecke von 200 Metern. "Hier sind so viele Schäden, die kann ich gar nicht alle aufschreiben und fotografieren. Hier muss das ganze Stück repariert werden." Wenn an diesem Abschnitt nur die notwendigen Reparaturen vorgenommen werden, liegen die Kosten schon bei gut 30 000 Euro, schätzt der Tiefbauamt-Mitarbeiter.

Der um 80 000 Euro erhöhte Etat für die Straßenarbeiten wäre also sehr schnell ausgegeben. "Die Entscheidung, welche Reparaturen gemacht werden, treffe ich ja nicht. Aber ich kann meine Einschätzung geben, an welchen Stellen die Arbeiten vorgenommen werden sollten. Und an dieser Straße sollten die Arbeiten dringend in diesem Jahr gemacht werden", so Uwe Hoffmann.

(RP)
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