Radevormwald Raubüberfälle sind mitunter von Versicherung abgedeckt

Radevormwald · Der Advent ist eine schöne Zeit - und eine ertragreiche für Taschendiebe und Räuber. "Auf den jetzt beginnenden Weihnachtsmärkten geht es wieder los", ist Karl-Jürgen Huhn, Sprecher des Bezirks Bergisch-Land im Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK), überzeugt. Täglich werden dann bei der Polizei wieder verschwundene Geldbörsen und Brieftaschen gemeldet, berichtet der Leiter der Provinzial-Geschäftsstelle in Hückeswagen.

Sollte jemand Opfer eines (Taschen-)Diebstahls werden, erhält er mitunter Ersatz - und zwar von der Hausratversicherung. "Aber nur, wenn Gewalt im Spiel war", macht der Experte deutlich. Wurde durch einen heimlichen Diebstahl oder leichtes Entreißen nur die Unaufmerksamkeit ausgenutzt, sei von der Versicherung jedoch nichts zu holen.

Ein Angriff auf die Person oder schon die Androhung von Gewalt reichen hingegen aus, damit die Hausratversicherung beim Raubüberfall für den Schadenersatz zuständig ist. Der Ersatz - nach Anzeige bei der Polizei und beim Versicherungskaufmann - ist begrenzt. Aber immerhin zehn Prozent der Hausrat-Versicherungssumme ist auch "draußen" versichert, bei Bargeld liegt das Limit je nach Vertrag bei maximal 1000 Euro. "Aber es ist ohnehin nicht empfehlenswert, mehr Bares bei sich zu haben", betont Huhn.

Wer beraubt wird, sollte sich unbedingt nach Zeugen umsehen. Weil die Grenze zwischen Diebstahl und Raub fließend sei, gebe oft die Aussage eines Beobachters den Ausschlag für die Erstattung durch die Versicherung.

(büba)
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