Radevormwald Klassenfahrt endet fast in Katastrophe

Radevormwald · Auf dem Weg von Duisburg zur Jugendherberge in Wipperfürth ist am Montagvormittag auf schneeglatter Straße ein Bus mit 51 Schülern in Radevormwald ins Rutschen gekommen. Danach drohte der Bus einen Abhang hinunterzustürzen.

 Mitglieder der Radevormwalder Feuerwehr sicherten nach ihrer Ankunft am Unfallort den Bus mit Seilen und zwei großen Greifzügen an Bäumen bis zum Eintreffen eines Krans der Firma Lorenz.

Mitglieder der Radevormwalder Feuerwehr sicherten nach ihrer Ankunft am Unfallort den Bus mit Seilen und zwei großen Greifzügen an Bäumen bis zum Eintreffen eines Krans der Firma Lorenz.

Foto: Polizei

Ein gefährliches Ereignis mit glücklichem Ausgang erlebten 51 Schüler und ihre vier Betreuer aus Duisburg bei der Anfahrt zur Wipperfürther Jugendherberge. Auf schneeglatter Fahrbahn geriet ihr Reisebus gegen 11.15 Uhr an einer Steigung auf der Kreisstraße 11 nahe Hönde ins Rutschen und landete in Schieflage im Straßengraben.

Alle Businsassen konnten den Bus ohne Verletzungen verlassen. Die Feuerwehr sicherte den Bus mit zwei Greifzügen vor einem weiteren Abrutschen und Umkippen, bevor das Unternehmen Kran Lorenz aus dem Gewerbegebiet Mermbach den Bus gegen 13 Uhr aus seiner misslichen Lage befreite.

 Der Bus fuhr sich fest und drohte, nach rechts von der Straße zu kippen.

Der Bus fuhr sich fest und drohte, nach rechts von der Straße zu kippen.

Foto: Polizei

Ein glücklicher Zufall war, dass die Polizei direkt vor Ort war. Sie war zu einem Auffahrunfall gerufen worden, der sich kurz vorher an gleicher Stelle ereignet hatte. "Wir sind direkt hinter dem Bus hergefahren. Als wir gesehen haben, wie der Bus ins Rutschen kam, ist uns fast das Herz stehengeblieben", sagte einer der beteiligten Polizeibeamten. Da der Bus stabil liegenblieb, kamen alle Beteiligten mit dem Schrecken davon. "Vom Umkippen war er aber nicht weit weg", sagte Polizeihauptkommissar Stefan Nahrgang, der das Geschehen beobachtet hatte.

Bus wollte an Unfallstelle vorbeifahren

Immer wieder nehmen große Lkw und Busse die Abkürzung zwischen Radevormwald und Wipperfürth und über Hückeswagener Gebiet entlang der Bever-Talsperre, die ihnen das Navigationsgerät vorgibt. Häufig kommt es dabei zu brenzligen Situationen auf der teilweise engen und kurvigen Strecke, besonders bei schlechten Wetterverhältnissen. So fuhr sich kurz vor dem Reisebus aus Duisburg auch bereits ein großer Lkw an dieser Stelle fest. Diesem kamen zwei Pkw entgegen. Während der vorausfahrende Autofahrer bremste, fuhr der hinter ihm Fahrende auf. Der Reisebus versuchte zwischen den beiden am Rand stehenden Pkw und dem Lkw durchzufahren. Dabei geriet auch er auf den extrem rutschigen Straßenabschnitt und rutschte rückwärts in den abschüssigen Straßengraben.

Anderer Bus brachte Schüler zum Ziel

Der Mitarbeiter des Busunternehmens aus Viersen war ebenfalls den Anweisungen des Navis gefolgt. Er sollte die Schulklassen des Mercator-Gymnasiums in Duisburg in die Jugendherberge nach Wipperfürth bringen. "Wir sind um 9 Uhr los. Es ging auch ganz gut, bis auf diese Stelle hier", sagte der Busfahrer. Wichtig sei ihm gewesen, dass die Kinder alle schnell und sicher den Bus verlassen konnten. Sie mussten sich dazu einige Meter aus dem schrägliegenden Bus heraus durch den Schnee, entlang eines Stacheldrahts und den Abhang hinauf bis zur Straße durchkämpfen. Ein angeforderter Schulbus von "Der Radevormwalder" brachte die Schüler nach Wipperfürth, damit sie nicht in der Kälte auf die Bergung des Busses warten mussten.

Zum Einsatzort rückten von der Feuerwehr die Tagesalarmgruppe und die Einheit Hahnenberg mit dem Rüstwagen aus Wellringrade aus. Die Einsatzleitung übernahm Dirk Rodermann. Neben der Absicherung des Busses befreiten sie die spiegelglatte Straße vom festgefahrenen Schneematsch, sicherten die Unfallstelle und halfen bei der Evakuierung der Schüler.

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