Radevormwald Rader Sportgeschichte in Buchform

Radevormwald · Der Bergische Geschichtsverein hat ein weiteres Buch vorgestellt - "Sportstadt Radevormwald" von Rolf Bonekämper.

 Autor Rolf Bonekämper (Mitte)) stellte das Buch des Bergischen Geschichtsvereins zusammen mit den beiden Vorstandsmitgliedern Hans Golombek (links) und Bernhard Priggel vor.

Autor Rolf Bonekämper (Mitte)) stellte das Buch des Bergischen Geschichtsvereins zusammen mit den beiden Vorstandsmitgliedern Hans Golombek (links) und Bernhard Priggel vor.

Foto: Jürgen Moll

Rolf Bonekämper ist in Radevormwald aufgewachsen und hat in seiner Kindheit und Jugend unzählige Stunden mit Sport gebracht. Die Bewegung war seine Leidenschaft, Radevormwalder Vereine waren seine zweite Heimat.

Als der Bergische Geschichtsverein, Ortsverband Radevormwald, im vergangenen Jahr die Chronik zu 700 Jahren Radevormwald veröffentlichte, kam ihm der Sportteil zu kurz. "Ich war von der Chronik und den vielen Informationen über meine Heimatstadt wirklich begeistert und habe mich bei dem Verein für die gute Recherche bedankt. Allerdings war der sportliche Teil zu klein", sagt Bonekämper.

Weil er aber nicht nur Kritik üben, sondern auch aktiv werden wollte, kam er schnell mit Ulrich Haldenwang, dem damaligen Vorsitzenden der BGV-Abteilung Radevormwald, ins Gespräch. "Ich habe die Aufgabe, die sportliche Geschichte der Stadt aufzuarbeiten, an Rolf Bonekämper übergeben, und er hat sich direkt in die Arbeit gestürzt", sagt Haldenwang.

Ein Jahr nach der ersten Idee ist jetzt das 80 Seiten starke Buch "Sportstadt Radevormwald" erschienen. in ihm beschäftigt sich der Autor detailliert mit der Sport- und Vereinsgeschichte der Stadt. Dank vieler persönlicher Kontakte und der Hilfe der Vorstände und einiger Mitglieder der örtlichen Sportvereine hat Rolf Bonekämper eine Vielzahl an Informationen und auch Bilder zusammengetragen, die mit der Gründung des Radevormwalder Turnvereins im Jahr 1859 beginnen.

"Der RTV ist der älteste Sportverein der Stadt und spielte eine wichtige Rolle in der sportlichen Entwicklung der Bewohner", sagt der 83-Jährige, der 1946 mit Turnen und Handball seine Sportbegeisterung entfachte. Als ältester Verein wird in der Stadt der Schützenverein, der 1708 gegründet worden ist, mit Sitz am Hölterhof angesehen. Auch er ist heute Sportverbänden angeschlossen. Trotzdem wird der RTV als erster Sportverein im Sinne der damaligen Turnvereine nach der Idee von Friedrich Jahn angesehen. Rolf Bonekämper begann 1949 Tennis zu spielen, nachdem er von der Fabrikantenfamilie Rocholl einen Nachkriegs-Tennisschläger geschenkt bekommen hatte.

In seinem Buch beschreibt Rolf Bonekämper die sportliche Vielfalt Radevormwalds, in dem er die vielen verschiedenen Vereine und Gruppen vorstellt. Hans Golombek, Vorsitzender des BGV Radevormwald, war während der Korrektur des Buches über das sehr große Sportangebot der Stadt erstaunt. "Mit manchen Vereinen und Sportarten habe ich mich noch nie zuvor beschäftigt. Toll, dass Rolf Bonekämper an alle Abteilungen und Nischen gedacht hat", sagt der BGV-Vorsitzende.

"Sportstadt Radevormwald" erzählt Geschichten der Vereine, aber auch die des Kanu-Sportvereins mit Sitz an der Wupper-Talsperre oder der Bismarck-Werke, die Rade zur Radrennstadt gemacht haben. Das Buch liegt zur Ansicht in der Stadtbücherei am Schlossmacherplatz, im Stadtarchiv im Rathaus und in den Museumsräumen der IG Bismarck (Schlossmacherpassage) aus.

"Wir haben 600 Exemplare drucken lassen, von denen schon einige reserviert sind", sagt Bernhard Priggel, zweiter Vorsitzender des BGV. Er und Ulrich Haldenwang sind froh, dass die Jubiläums-Chronik Bewohner der Stadt dazu angeregt hat, an der Geschichtsforschung über Rade weiterzuarbeiten und sich für die Dokumentation der Vergangenheit zu engagieren. "Aus vielen Leserbriefen und E-Mails sind konkrete Vorschläge zu weiteren Büchern entstanden. Das Interesse ist seit dem Stadtjubiläum groß", sagt Haldenwang.

(trei)
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