Radevormwald "Rader Perlen" sammeln Ideen für die City

Radevormwald · Die neue Interessengemeinschaft führte Anfang November eine Bürgerumfrage durch. Ihr Ziel: Vorschläge zur künftigen Entwicklung Radevormwalds zu sammeln und daraus Forderungen an die Stadtverwaltung zu formulieren.

 Den "Rader Perlen" geht es um vor allem auch um eine Zukunft für die Rader Innenstadt. Die Mitglieder der offenen Interessenvertretung kümmern sich vor allem um die Sorgen von Geschäftsinhabern und wollen die Identität der Kleinstadt bewahren. Die "Perlen" fordern öffentliche Grünflächen, Carsharing, eine Belebung des Wochenmarkts und Mehrgenerationenhäuser für Jung und Alt.

Den "Rader Perlen" geht es um vor allem auch um eine Zukunft für die Rader Innenstadt. Die Mitglieder der offenen Interessenvertretung kümmern sich vor allem um die Sorgen von Geschäftsinhabern und wollen die Identität der Kleinstadt bewahren. Die "Perlen" fordern öffentliche Grünflächen, Carsharing, eine Belebung des Wochenmarkts und Mehrgenerationenhäuser für Jung und Alt.

Foto: jürgen moll (archiv)

In der Bergstadt sind mehr als 22.000 Menschen zuhause - darunter viele, die ihre Heimat für die Zukunft rüsten möchten und gut aufstellen wollen. Allen voran engagiert sich die offene Interessengemeinschaft "Rader Perlen". Die Initiative vertritt die Sorgen von Geschäftsinhabern und will die Identität der Kleinstadt bewahren. Anfang November führte die Gruppe während des Martinsmarktes eine Bürgerumfrage durch. Von Freitag bis Sonntag öffnete sie die Türen ihrer Zentrale, des bislang leerstehenden Ladenlokals an der Kaiserstraße 68 in der Innenstadt.

"Die Befragung ist super gelaufen", sagt Dinah Hoppenstedt, Gründungsmitglied der "Rader Perlen". "Wir hatten anfangs die Sorge, dass niemand kommt, aber es war wirklich durchgehend voll." Dinah Hoppenstedt und Britta Hoffmann sind in Radevormwald geboren und aufgewachsen - die Stadt liegt den beiden Frauen am Herzen. Nach Angaben der "Perlen" kamen an den drei Tagen mehr als 50 Menschen, um über die Stadtentwicklung zu diskutieren. "Es waren immer etwa zehn Bürger da", sagt Britta Hoffmann. "Wenn jemand neu dazu kam, brachte er sich sofort sachlich in die Debatte ein. Wir saßen bis spät abends beisammen und haben lebhaft diskutiert."

An der Aktion beteiligte sich auch Klaus Giesen, der bei der Wirtschaftsförderung für das Grundstücksmanagement zuständig ist. Er hörte sich die Vorschläge der Bürger an. Bereits Mitte Oktober hatte die Interessensgruppe einen ersten Kontakt mit der Stadt. Einige Vertreter trafen sich mit Bürgermeister Johannes Mans. Zuvor hatten sie knapp 450 Unterschriften für ihre Ziele gesammelt. "Die Bürger haben bei der Befragung viele Vorgänge kritisiert - jedoch immerhin konstruktiv und mit eigenen Verbesserungsvorschlägen", erzählt Britta Hoffmann. "Wir waren positiv überrascht von der Themenvielfalt." Auch die Teilnehmer waren bunt gemischt: Verschiedene Generationen, mehrheitlich Ältere und vor allem Frauen, diskutierten mit. Neben Privatleuten waren auch Geschäftsinhaber dabei. Kritik gab es insbesondere für den Abriss der Häuser an der Nordstraße. "Wenn die Stadt Viertel vergammeln lässt, müssen wir Bürger uns kümmern", sagt Dinah Hoppenstedt. "Wir wollen den Leerstand in der Innenstadt bekämpfen. In der Vergangenheit wurden kleine Läden nicht gefördert - dabei sind gerade individuellen Geschäfte eine Bereicherung."

Weitere Forderungen der "Rader Perlen" sind unter anderem öffentliche Grünflächen, Carsharing, eine Belebung des Wochenmarkts, Mehrgenerationenhäuser für Jung und Alt sowie organisierte Veranstaltungen im Park, wie Mittelaltermarkt oder Blütenfest. "Den Leuten brennt viel unter den Nägeln", sagt Britta Hoffmann. "Einige Themen finden allerdings auf Facebook statt, doch dort sind nicht alle Rader angemeldet." Aus diesem Grund wünschen sich die "Perlen" einen Quartiersmanager, der Auskunft zu verschiedenen Themen gibt. "Rade benötigt eine zentrale Anlaufstelle mit einem Ansprechpartner, sonst herrscht in der Stadt ein großes Informationsdefizit. Dort soll es möglich sein, ohne schlechtes Gewissen Rat zu holen. Es soll erst gar keine Hemmschwelle aufgebaut werden."

Die Vorschläge der Bürgerumfrage werden nun organisiert - im Dezember soll es eine Ausstellung geben, bei der die Ideen präsentiert werden. "Wir haben eine Vision von Rade", sagt Britta Hoffmann.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.rader-perlen.de oder in der Facebook-Gruppe.

(mba)
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