Radevormwald Rader (29) randaliert im Polizeiauto und erhält hohe Geldstrafe

Radevormwald · Pünktlich zur Verhandlung am Amtsgericht in Wipperfürth erscheinen die als Zeugen geladenen Polizeibeamten, nicht jedoch der angeklagte 29-jährige Radevormwalder. Ihm wurde Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung vorgeworfen. Den Tag im Juni haben die beiden beteiligten Polizisten nicht vergessen. Sie wurden gerufen, weil der nun Angeklagte die Scheibe einer Haustüre in der Nachbarschaft in Scherben gelegt hatte. Als die Beamten den Täter in Polizeigewahrsam nehmen und ihn zur Polizeiwache nach Gummersbach bringen wollten, wehrte sich dieser heftig.

"Das war über 30 Kilometer lang ein harter Kampf auf der Rückbank", sagte einer der Beamten. Der Festgenommene habe sich nicht nur selber mit dem Kopf an der Scheibe verletzen wollen. Vielmehr habe er auch die Beamten massiv beleidigt und angegriffen. "Das war wirklich nicht ohne. Wir mussten mehrmals anhalten", sagte der Beamte. Nach 15-minütiger Wartezeit verhängte das Gericht gegen den Radevormwalder in dessen Abwesenheit einen Strafbefehl von 130 Tagessätzen zu je 15 Euro, somit also eine Geldstrafe von 1950 Euro.

Eine Anzeige der Polizisten gegen den gewaltsamen 29-Jährigen habe nach Aussage des Richters keine große Aussicht auf Erfolg, da der Mann mit einem Blutalkoholgehalt von 3,2 Promille am Rand der Schuldunfähigkeit liege. Zudem hatten die Polizisten keine körperlichen Schäden davongetragen. Mit der Zahlung der Geldstrafe rechnet das Gericht jedoch nicht. "Er wird die 130 Tage wohl im Gefängnis absitzen", vermutete der Richter.

(heka)
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