Radevormwald Rade als Standort für Wohnen und Arbeiten

Radevormwald · Für Citymanager Dr. Siegbert Panteleit ist das Ziel klar definiert: Rade muss in den nächsten Jahren wachsen - und das im Umfeld der wachsenden Ballungsräume. Eine besondere Herausforderung gebe es für den Einzelhandel, denn auch die Leerstände müssten immer im Zusammenhang mit dem Standort insgesamt gesehen werden, sagte er den Mitgliedern des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt.

Radevormwald: Rade als Standort für Wohnen und Arbeiten
Foto: wos

In diesem Zusammenhang spricht Panteleit auch gerne vom "bergischen Rheinland", in dessen Wirkungskreis auch Radevormwald die entsprechenden Beziehungen nutzen müsse. Dem Citymanager schwebt vor, Radevormwald als attraktiven Standort für Wohnen und Arbeiten zu etablieren - auch mit Blick auf die dringend notwendige Digitalisierung.

"Um aber den Einzelhandel zu beleben, brauchen wir attraktiven Wohnraum im urbanen Kern", sagte er. Die Integrierten Handlungskonzepte würden dafür die Chance bieten, solche Räume zu schaffen, vor allem für neue Wohnangebote. Dabei meint Panteleit nicht das klassische Einfamilienhaus, sondern vielmehr das Thema "Wohnen auf Zeit" in einem sogenannten "Boarding-Haus". Hierbei stellen Vermieter ihre möblierten Wohnungen auf Zeit zur Verfügung - zum Beispiel für Gäste von Unternehmen, für Praktikanten, Auszubildende oder Besucher. "Entweder die Vermieter bewerben ihre Wohnungen eigenständig auf einer Internetplattform oder docken sich an die Homepage der Wirtschaftsförderungsgesellschaft an", schlug der Citymanager vor. Der Eigentümer und Vermieter bleibe aber selbstständig verantwortlich.

Unternehmen in Rade hätten ihm schon öfters signalisiert, dass sie dringend Wohnraum suchen - und auch in Gesprächen mit Vermietern sei durchaus Interesse vorhanden gewesen. Was Panteleit fehlt, ist der Nachfragedruck aus den Ballungsräumen. Hieran müsse Rade dringend arbeiten. Der Citymanager sieht erstens Handlungsbedarf bei der Professionalisierung der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und den Bürgern. "Die Firmen müssen sich für den Standort und seine Bewohner interessieren", sagte er. Hinzu kommen als zweite Säule der Einzelhandel und drittens eine starke Stadtentwicklung - im Zusammenspiel mit der WFG. "Wir müssen Strukturen professioneller machen und Abläufe besser strukturieren", sagte er. Gegenüber Investoren müsse deutlich gemacht werden, dass der Standort großes Potenzial und Chancen habe.

(RP)
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