Radevormwald Projekt "Age-friendly City" soll jetzt mit Leben gefüllt werden

Radevormwald · Mit Hilfe der Amtsleiter im Rathaus, der Politiker in den Ausschüssen und einer möglichen Beteiligung der Bergischen Universität Wuppertal soll das Projekt der Weltgesundheitsorganisation (WHO) "Age-friendly City Radevormwald" in den kommenden zweieinhalb Jahren vorangetrieben werden. Das erläuterte gestern Bürgermeister Johannes Mans in einem Pressegespräch.

Radevormwald: Projekt "Age-friendly City" soll jetzt mit Leben gefüllt werden
Foto: Dörner Hans

Seit einem halben Jahr gehört die Stadt dieser auf drei Jahre angelegten Projektreihe an. Ziel ist es, Kommunen altersfreundlicher zu gestalten, wobei die Schwerpunkte den öffentlichen Raum, den Verkehr, das Wohnen, die soziale Beteiligung, die Kommunikation in der Stadt und die Integration betreffen. Bisher ist aber noch zu wenig geschehen, meint Initiator Dr. Reinhold Hikl vom Verein "aktiv55plus"

Er erklärte, dass das Projekt für die teilnehmende Kommune - Radevormwald ist derzeit die einzige in Deutschland - mit einem konkreten Plan verbunden ist. Der führt von einer Bürgerbeteiligung mit der Aufnahme von Anregungen und Kritiken zur Festlegung von zu bearbeiten Schwerpunkten, die dann versucht werden sollen, in einem Aktionsplan umzusetzen. "Es wird Messpunkte geben, an denen Veränderungen sichtbar sein sollen", sagte Hikl.

Einig waren sich die Vertreter der Verwaltung um die verantwortliche Hauptamtsleiterin Regine Schmidt, aber auch Jürgen Fischer (Ausschuss Stadtentwicklung) und Rolf Schulte (Ausschuss Demografie), dass der bisher existierende Fragebogen mit 82 Fragen die Bürger überfordert, auch wenn es wünschenswert wäre, dass die Bürger ihn ausfüllen.

Hilfe erhofft sich die Stadt von Professor Dr. Hans J. Lietzmann von der Uni Wuppertal, dessen Lehrstuhl sich mit Bürgerbeteiligung befasst. Mit seiner Hilfe sollen die Schwerpunkte aus dem Katalog aus 82 Fragen erarbeitet werden, denen sich die Stadt widmen wird. Angesprochen werden sollen die Wupperorte, "damit wir Verknüpfungspunkte zu dem Projekt ,starke Menschen, starke Quartiere' herleiten können", sagte der Bürgermeister. Ein wichtiger Schwerpunkt soll die Frage der Mobilität sein, wie die Bürger aus den Wupperorten herauskommen können. Diese wird auch schon bei der Neufassung des Nahverkehrsplans behandelt. Die Amtsleiter sollen in den kommenden sechs Wochen die Fragen aus dem Katalog beantworten, die ihren jeweiligen Bereich betreffen. "Mit einigen Fragen wie der Sicherheit im öffentlichen Raum beschäftigen wir uns kontinuierlich", sagte der Beigeordnete Frank Nipken. Ziel des Bürgermeisters ist es, dass bis zum Herbst die Schwerpunkte festgelegt sind, mit denen die Wupperorte altersfreundlicher gestaltet werden sollen. Der Fragenkatalog steht im Internet. www.aktiv55plus.de

(RP)
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