Radevormwald Produkte brauchen lange bis zur Serienreife

Das Unternehmen Agrodur Grosalski GmbH & Co ist seit 1967 Spezialist für Spritzguss von Thermoplaste oder das Pressen von Duroplasten. Die Branchenverteilung der Kunden ist vielfältig und zieht sich von der Fertigung von Komponenten zur Automobilfertigung über die Sanitär- und Elektrobereich bis zur Elektronik.

"Wir arbeiten dabei auch als sogenannte Reinraumfertigung zum Schutz der Produkte", sagt Geschäftsführer Michael Grosalski. Vor zehn Jahren ist das Unternehmen auch in die Medizintechnik eingestiegen, unter anderem mit Verschlusskappen für Infusionsbeutel. Beispiele für Thermoplast-Anwendungen sind Verbindungselemente für Kraftstoff- und Kühlmittelleitungen. Im Bereich Duroplast setzt Agrodur unter anderem auf glasfaserverstärkte Kunststoffe. Beim Privatverbraucher zu finden sind Agrodur-Küchenbrausen in verschiedenen Variationen. Von Radevormwald aus gesteuert, wird in Schwarzenau (Bad Berleburg) mit 300 Mitarbeitern und in Taucha und Zorbau (40 Mitarbeiter) produziert. "Wegen der breiten Fertigungspalette haben wir auch die Krise der Jahre 2008/2009 gut überstanden", sagt Michael Grosalski. Die Herausforderung für die Zukunft werden unter anderem die Elektromotoren in Pkw sein. Ziel ist es, auch dafür Komponenten für die Abtriebssteuerung zu liefern. Elektronisch gesteuerte Sitzhöhenverstellung und Kameraträger waren vor zehn Jahren nur in teuren Pkw zu finden, sind jetzt aber fast schon Standard. Für neue Produkte kann die Vorlaufzeit je nach Entwicklungserfordernis auch bis zu drei oder vier Jahre dauern, sagt Michael Grosalski, dessen Produkte aus Komponenten aus 30 bis 40 Materialien bestehen, bei Thermoplast gibt es mittlerweile 35.000 verschiedene Typen.

(wos)
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