Radevormwald Plan für Nordstraße bis zum Jahresende

Radevormwald · Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) ist weiter auf der Suche nach dauerhaft sicheren Einnahmequellen.

 Diese Ansicht soll sich im kommenden Jahr ändern. Im hinteren Bereich möchte die Stadt mit Andienung von der Nordstraße Büroflächen bauen und vermieten.

Diese Ansicht soll sich im kommenden Jahr ändern. Im hinteren Bereich möchte die Stadt mit Andienung von der Nordstraße Büroflächen bauen und vermieten.

Foto: hdö (Archiv)

Die Wirtschaftsförderer der Stadt haben nur noch zwei Grundstücke im Gewerbegebiet Ost unterhalb von Rädereichen zum Verkauf. Das erklärte WFG-Geschäftsführer Frank Nipken in der Sitzung des Ausschusses für Eigenbetriebe und Beteiligungen. Es gebe auch dafür zwar Interessenten, aber noch keinen notariellen Kaufvertrag.

Die WFG ist deshalb sehr daran interessiert, dass in Feldmannshaus an der Bundesstraße 229 in Richtung Halver weitere Grundstücksflächen aufbereitet und so schnell wie möglich an den Markt gebracht werden. Dazu hat die Gesellschaft im Auftrag der Stadt im Frühjahr das Hildener Unternehmen Pohl damit beauftragt, dort weiteres Erdmaterial anzuschütten und die Flächen für Gewerbenutzung zu verdichten. Unter anderem wird dort Bodenaushub von der Gira-Baustelle an der Gewerbestraße verwendet. "Wir brauchen die Grundstücke möglichst schnell, weil die niedrigen Zinsen derzeit noch für eine schnelle Vermarktung sprechen", sagt Nipken.

Noch für 2016 erwartet die WFG eine Entscheidung, ob sie an der Nordstraße den geplanten Neubau selbst finanzieren kann, um auf Dauer innenstadtnah Mieteinnahmen durch Vermarktung von Dienstleistungs- und Büroflächen erzielen zu können. Abschließende Gespräche mit den Nachbarn und dem Denkmalschutz fänden in den kommenden Tagen statt. "Wir brauchen eine sichere Kostenschätzung, diese hoffen wir bis Ende Oktober zu erhalten", sagte Nipken und nannte auch Zahlen aus den vergangenen Jahren. Der Verlust der Gesellschaft habe in den vergangenen drei Jahren zwischen 106.000 und 115.000 Euro gelegen. 2014 habe es eine Kapitalaufstockung in Höhe von 120.000 Euro durch die Stadt gegeben, derzeit liege das Eigenkapital bei 612.000 Euro. "Das Unternehmen lebt aus dem Vermögen heraus", sagte Nipken. Deshalb versuche man, sich für die Zukunft Einnahmequellen zu erschließen.

Zum Beispiel über Inhouse-Geschäfte werde man in diesem Jahr erstmals weitere Einnahmen haben. Die WFG hat für die Stadt Dienstleistungen bei der Sanierung der Grundschule Stadt (heruntergefallene Decken) an der Carl-Diem-Straße und beim Aufbau der neuen Gewerbegrundstücke in Feldmannshaus übernommen. Über die Erträge aus diesen Geschäften gibt Frank Nipken öffentlich keine Stellungnahme ab.

Eingebunden ist die WFG seit dem vergangenen Jahr auch in die Veranstaltungen zum Stadtjubiläum "700 Jahre Radevormwald". WFG-Mitarbeiterin Heike Ueberall ist in die Planungen, Vorbereitungen und zum Teil auch in die Organisation mit eingebunden. "Die Veranstaltungen in diesem Jahr sind alle durch Sponsoring finanziell abgesichert", erklärte Nipken. Die Stadt hatte für das Jubiläumsjahr 2016 unter anderem von Gira, Sparkasse und den Stadtwerken Mittel für das Stadtfest bekommen. Mit Blick auf das kommende Jahr erklärte der Wirtschaftsförderer, dass die Stadt das Weinfest Ende Juni auf dem Marktplatz erstmals in Eigenregie organisieren wird.

Als Erfolg sieht Nipken das "Karibische Wochenende" an. Ziel sei es gewesen, eine Veranstaltung für die Zielgruppe der Rader von 15 bis 40 Jahren anzubieten. Das sei gelungen. Versucht werden soll, auch im kommenden Jahr eine solche Veranstaltung wieder in den Jahresplan aufzunehmen. Überdenken müsse man die E-Bike-Ausfahrt, weil nur wenige Teilnehmer dieses Angebot angenommen hätten.

(RP)
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