Radevormwald "Pippi" begeistert das junge Publikum

Radevormwald · Die Eltern-Theatergruppe des evangelischen Familienzentrums Kindergarten Kottenstraße feierte mit dem Klassiker von Astrid Lindgren eine gelungene Premiere. Ein Jahr lang hatte die Schauspielgruppe dafür geprobt und gewerkelt.

 Kupferrote Haare, abstehende Zöpfe, bunte Strümpfe - Pippi Langstrumpf erfreute nicht nur die jungen Zuschauer, sondern weckte bei den Erwachsenen auch Kindheitserinnerungen.

Kupferrote Haare, abstehende Zöpfe, bunte Strümpfe - Pippi Langstrumpf erfreute nicht nur die jungen Zuschauer, sondern weckte bei den Erwachsenen auch Kindheitserinnerungen.

Foto: J. Moll

Eine gelungene Premiere feierte am Wochenende die Eltern-Theatergruppe des evangelischen Familienzentrums Kindergarten Kottenstraße. Mit der Inszenierung von Astrid Lindgrens Klassiker "Pippi Langstrumpf" erfreuten sie die zahlreichen Kinder im Publikum und weckten bei den Erwachsenen Kindheitserinnerungen.

Ein Jahr lang hatte die Schauspielgruppe des Familienzentrums geprobt und gewerkelt, um dieses Stück auf die Bühne zu bringen. Kurz vor der Premiere am Samstag wirkte Regisseurin Ursula Seidler, die die Gruppe seit ihrer Entstehung vor 30 Jahren leitet, sehr entspannt: "Gestern war ich noch richtig aufgeregt. Aber heute geht's mir gut. Dafür sind die Schauspieler nervös." Hinter der Bühne schwor sich die elfköpfige Gruppe, die sich mit ihren Kostümen längst in Schale geworfen hatten, noch einmal ein. Und dann ging's los. Vor der Bühne saßen schon zahlreiche Kita-Kinder und warteten gespannt.

Musik erklang, der Vorhang ging auf und zum Vorschein kam ein quietschbuntes Haus. Die Hauptdarstellerin - ganz eindeutig Pippi Langstrumpf - stapfte mit kupferroter Perücke und zwei geflochtenen, abstehenden Zöpfen und in knielangen Strümpfen, einer in Grün und einer in Orange, vor der Bühne her. Auf ihrem Kopf trug sie ein mittelgroßes Plüschpferd ("Kleiner Onkel") und vor ihrer Brust einen kleinen Plüschaffen ("Herr Nielson"). Die Illusion war perfekt. Zur Verdeutlichung hing Pippi noch ein großes Schild mit einem farbenfrohen Schriftzug an die Hausfassade, an der mit großen Lettern "Villa Kunterbunt" zu lesen war. Hier wollte sich die kecke Pippi niederlassen und wurde auch schon prompt von den Nachbarskindern Tommy und Annika, mit nahezu schneeweißen Perücken, begrüßt.

Die Geschichte nahm ihren bekannten Lauf: Die Kinder besuchten den Jahrmarkt und erlebten allerhand Abenteuer mit den Polizisten und Fräulein Prysselius, die darauf erpicht waren, die kleine Pippi in ein Kinderheim zu bringen. Dem widersetzte sich das Mädchen gekonnt und amüsierte damit das junge Publikum. Das fieberte auch mit der Hauptdarstellerin mit, als zwei Einbrecher in die Villa Kunterbunt eindrangen, um Pippis Goldmünzen zu stehlen. Mit lauten Rufen versuchten die Kinder aus dem Publikum, Pippi zu wecken und die Räuber zu vertreiben. Am Ende schaffte es das aufgeweckte Mädchen auch alleine.

Die Laiengruppe hatte sich nicht nur viel Mühe mit der Vorstellung gegeben, sondern auch bei der Kulisse und den Kostümen. Unterstützung erhielten sie dabei von der Firma Aurich, die der Gruppe die Stoffe für die Hintergründe zur Verfügung stellte.

(sebu)
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