Radevormwald Ordnungsamt will bald zusätzlich Präsenz zeigen

Radevormwald · In Radevormwald soll es sicherer werden. Die Polizeiwache in der Innenstadt ist nur temporär besetzt, und bis in manchen Zeiten Einsatzkräfte der Polizei vor Ort sind, dauert es oft zu lange. Auf Anfrage von Elisabeth Pech-Büttner, Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, informierte Bürgermeister Johannes Mans in der Ratssitzung über die Ordnungspartnerschaft Sicherheit, die in Zusammenarbeit mit dem Oberbergischen Kreis und der Kreispolizeibehörde entstanden ist.

Im Frühjahr wurde Radevormwald, wie den anderen zwölf Kommunen des Kreises auch, eine "Kooperationsvereinbarung zur Stärkung der Sicherheit im öffentlichen Raum" angeboten, die nicht nur die Ausstattung des Ordnungsamtes aufstockt, sondern auch personellen Zuwachs garantiert. "Wir haben die Ordnungspartnerschaft wahrgenommen und werden das Ordnungsamt mit diesem Projekt aufstocken. Natürlich ist das keine dauerhafte Lösung, und wir wissen auch, dass Mitarbeiter des Ordnungsamtes keine Polizisten sind", sagte Mans. Konkret geplant ist eine Aufstockung des Ordnungsamtes durch zwei Stellen. Eine wird durch eine Umbesetzung innerhalb des Rathauses geschaffen, eine andere komplett neu. Die Stellen sind in der städtischen Planung für 2018 bereits berücksichtigt.

Die Ausschreibung dazu soll noch Ende dieser Woche veröffentlicht werden. Gekleidet sind die neuen Ordnungsamtsmitarbeiter kreisweit einheitlich mit polizeiähnlicher Dienstkleidung. "Die Optik wird der Polizeikleidung sehr nahe kommen, trotzdem hat ein Mitarbeiter einer Stadt natürlich nicht die gleichen Rechte wie ein Polizist", sagte Jochen Knorz, Leiter des Ordnungsamtes.

Er und seine neuen Mitarbeiter werden besonders geschult, Gefahrensituationen richtig einschätzen zu können. Die Präsenzkräfte sollen noch enger mit der Polizei zusammenarbeiten, zum Beispiel auch in Form gemeinsamer Streifengänge- und -fahrten. Sie sollen auch leichter Verstärkung anfordern können und haben in erster Linie die Aufgabe, Präsenz zu zeigen und das Sicherheitsgefühl der Bürger wieder zu stärken.

Neben der neuen, einheitlichen Dienstkleidung bekommt das Ordnungsamt Ende des Jahres auch ein neues Fahrzeug für diese Aufgabe zur Verfügung gestellt (zunächst begrenzt auf drei Jahre), das ebenfalls polizeiähnlich aussieht und auch dementsprechend ausgestattet ist. Jochen Knorz in der Stadtratssitzung: "Für diese Neuerung wird auch eine gemeinsame Gefahrenabwehrverordnung für den Oberbergischen Kreis erarbeitet."

Der Bürgermeister richtete aber in diesem Zusammenhang noch eine Forderung an die Polizei: "Sie darf sich nicht weiter nach hinten entwickeln. Die Polizei in NRW braucht mehr Personal."

(RP)
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