Radevormwald ÖkuIni bekommt ab 2016 mehr Geld

Radevormwald · Nach dem Sozialausschuss hat sich der Stadtrat mit Verabschiedung des städtischen Haushaltes für eine Erhöhung des Zuschusses für die Ökumenische Initiative (ÖkuIni) ausgesprochen. Der Bürgertreff im Bürgerhaus soll gestärkt werden.

 Die Organisation des städtischen Seniorennachmittags wie hier Anfang Oktober gehört zu den Aufgaben der Ökumenischen Initiative, die sie übernommen hat.

Die Organisation des städtischen Seniorennachmittags wie hier Anfang Oktober gehört zu den Aufgaben der Ökumenischen Initiative, die sie übernommen hat.

Foto: Hertgen (Archiv)

Der jährliche Zuschuss für die ÖkuIni wird ab dem kommenden Jahr von 20.500 auf 26.000 Euro pro Jahr steigen. Die Mittel erhält der gemeinnützige Verein mit Zentralsitz in Wipperfürth und Dependance in Radevormwald zum Betrieb des Bürgertreffs im Bürgerhaus am Schlossmacherplatz und zur Organisation der städtischen Altenfeier, zu der im Herbst immer mehrere Hundert Senioren in das Festzelt in Önkfeld zum Erntedankfest kommen.

Über diesen Zuschuss hatte es einige Zeit Unsicherheit gegeben. In der letzten Sitzung des Sozialausschusses konnten der Vorsitzende der ÖkuIni, Peter Hennecke aus Wipperfürth, und Mitarbeiterin Karola Johnen die Politiker von der Notwendigkeit der dringenden Erhöhung des Zuschusses überzeugen.

Hennecke erklärte, dass die ÖkuIni vor vielen Jahren das Projekt "Alter Bauhof" übernommen habe und vor einigen Jahren auf Wunsch der Stadt auch den Bürgertreff. Als mitunter negative Knackpunkte bezeichnete der Pfarrer im Ruhestand die neuen Regeln für die Anmietung und die Aufsicht durch städtische Hausmeister. Unsicherheit habe es dadurch gegeben, dass auch Vereine aus der Stadt nach einer Änderung der Regeln "in ihrem eigenen Haus" Miete für die Nutzung zahlen müssten. Karola Johnen erklärte, dass man mit Hilfe der weiteren Mittel versuchen wolle, den Bürgertreff als neutralen Ort weiter zu entwickeln. "Zu uns kommen nicht nur Senioren, sondern zum Beispiel auch ein muslimischer Frauentreff", sagte sie. Weitere Akteure sind zum Beispiel ein Skatclub, Rentenberatung, VdK Sozialberatung, Selbsthilfegruppen, Briefmarkenfreunde, Wandergruppe, Hilfsbörse "aktiv55plus" oder einzelne Dozenten der Radevormwalder Volkshochschule.

Johnen wies bei ihrer Vorstellung der Projekte auf ein weiteres Problem hin. "Unsere Küche ist so alt wie das Gebäude, weit mehr als 30 Jahre", sagte sie. Wegen neuer gesetzlicher Regelungen dürfte die ÖkuIni in dieser Küche zum Beispiel auch keine Kochkurse anbieten. Die Küche müsse deshalb möglichst bald moderner, attraktiver und effizienter für die Arbeit werden. Die ÖkuIni-Mitarbeiterin berichtete auch, dass man die Bestuhlung in Eigenregie ausgetauscht und erneuert habe.

Auf Frage von Elisabeth Pech-Büttner (Grüne) erklärte Johnen, dass die Anzahl der Nutzer nach der Einführung der Miete abgenommen habe. So fielen zum Beispiel die Sitzungen der Städtepartnerschaftsvereine weg. Für die Stadt erklärte der Beigeordnete Frank Nipken darauf hin, dass man sich des Bürgertreffs in der Verwaltung angenommen habe. Über die Kücheneinrichtung sollen demnächst zum Beispiel Gespräche geführt werden. Eine Zusage, dass die Stadt als Vermieter eine neue Küche einbauen wird, ist allerdings nicht getätigt worden. Frank Nipken erklärte aber, dass die Stadt dabei ist, für die Anmietung des Bürgertreffs einen neuen Vertrag zu entwerfen.

(RP)
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