Radevormwald Neuer Bebauungsplan für Feldmannshaus

Radevormwald · Für den Teil des Gewerbegebietes Ost in Feldmannshaus wird die Stadt jetzt einen neuen Bebauungsplan entwickeln. Ein Aufstellungsbeschluss aus dem Jahr 2009 ist aufgehoben. Das Gelände wird nun mit neuem Erdmaterial aufgebaut.

 Der Blick von Hahnenberg auf Feldmannshaus und den Bereich für das neue Gewerbegebiet - im Hintergrund Aldi. Für das Areal ist ein neuer Bebauungsplan dringend notwendig geworden.

Der Blick von Hahnenberg auf Feldmannshaus und den Bereich für das neue Gewerbegebiet - im Hintergrund Aldi. Für das Areal ist ein neuer Bebauungsplan dringend notwendig geworden.

Foto: wolfgang scholl

In zwei bis drei Jahren soll im Osten der Stadt die neue Gewerbefläche in Feldmannshaus nach langen Jahren der Vorplanung hergestellt sein und die Attraktivität der Stadt für Unternehmen weiter erhöhen. Damit ergänzend dazu das Planungsrecht möglichst schnell oder sogar schneller als die Fertigstellung der Flächen geschaffen wird, haben Politik und Verwaltung jetzt erste Entscheidungen getroffen.

Auf Vorschlag der Verwaltung ist ein 2009 in Gang gesetztes und nicht beendetes Verfahren (Bebauungsplan 101) aufgehoben worden. Im zweiten Schritt hat der Ausschuss für Stadtentwicklung für die Fläche einstimmig einen neuen Aufstellungsbeschluss (Bebauungsplan 101n) gefasst.

Im Zuge der Planungen der Stadt für das Gewerbegebiet Ost war vor Jahren beschlossen worden, zwischen den Ortschaften Grafweg und Feldmannshaus die landwirtschaftlich genutzte Fläche in eine Gewerbefläche umzuwandeln. Der Bereich ist seit 2009 zuerst dazu genutzt worden, den Abraum des neuen Aldi-Lagers auf der gegenüberliegenden Straßenseite aufzunehmen. Inzwischen ist ein zweites Tiefbauunternehmen damit beauftragt worden, bis 2018 dort das Niveau so weit anzuheben, dass sich ab 2019 Industrie- und Gewerbebetriebe ansiedeln können.

Baureif gemacht wird eine Fläche von 8,5 Hektar (85.000 Quadratmeter), von denen etwa 20 Prozent als Erschließungsflächen abgezogen werden müssen, teilte Ulrich Dippel vom Technischen Bauamt mit. Geschätzt wird, dass 20 Grundstücke mit einer Fläche von 3000 Quadratmetern zur Verfügung gestellt werden könnten. "Wir möchten Grundstücke zwischen 2000 und 10.000 Quadratmetern veräußern", sagte Frank Nipken, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG). Die Käufer sollen dabei die Grundstückszuschnitte mitbestimmen können.

Dringend notwendig geworden ist der neue Bebauungsplan, weil das im Bereich Feldmannshaus ansässige Unternehmen Raderplast seine Flächen erweitern möchte. Wie aus den städtischen Unterlagen hervorgeht, könnte die Stadt dem Unternehmen zwar die benötigte Fläche veräußern, das Unternehmen dürfte aber nicht bauen, weil noch kein gültiger Bebaungsplan vorliegt. Mit Hilfe des neuen Planes soll möglichst schnell Planungsrecht geschaffen werden.

Eine Beschleunigung ergibt sich daraus, dass das Unternehmen in Zukunft auf eine von drei Grundstückszufahrten verzichtet. Dadurch kann das Unternehmen weiter von der Bundesstraße erreicht werden. Der für Bundesstraßen zuständige Landesbetrieb Straßen.NRW war bisher davon ausgegangen, dass das Unternehmen in Zukunft nur noch über die Erschließungsstraße des Gewerbegebietes angefahren wird. In diesem Fall hätte das Unternehmen erst erweitern können, wenn die Erschließung der neuen Gewerbeflächen abgeschlossen ist. Da das Tiefbauunternehmen mindestens bis Ende 2018 Zeit hat, die Fläche aufzubauen, wäre mit der Erschließung frühestens im Laufe des Jahres 2019 oder auch erst 2020 zu rechnen gewesen. Die Verwaltung hat die Offenlage des Plans für diesen Monat angekündigt.

(RP)
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