Radevormwald Neue Wohngebiete, neue Straßennamen

Radevormwald · Mit der Entwicklung neuer Wohn- oder auch Gewerbegebiete muss die Stadt neue Straßennamen festlegen. Gewidmet werden die Straßen von den Kommunalpolitikern. An der Wasserturmstraße kommt die Neißestraße hinzu.

 Ein Blick ins Neubaugebiet an der Wasserturmstraße, im April 2015 fotografiert von der Oderstraße runter auf die Stichstraße (Neißestraße). Diese ist die bislang letzte neue Straße in Radevormwald.

Ein Blick ins Neubaugebiet an der Wasserturmstraße, im April 2015 fotografiert von der Oderstraße runter auf die Stichstraße (Neißestraße). Diese ist die bislang letzte neue Straße in Radevormwald.

Foto: nico hertgen (archiv)

Das Navigationsgerät vereinfacht heute für viele Straßenverkehrsteilnehmer die Suche nach der Adresse. Navi ein - und los geht es. Manchmal gibt es aber Probleme, zum Beispiel, wenn eine Straße noch nicht in ein Register eingetragen ist. Jüngster Straßenname ist die Neißestraße.

"Stadtverwaltung und Politik haben in unseren Neubaugebieten und auch in den neuen Gewerbegebieten einige neue Straßennamen vergeben. Zuletzt war dies im Neubaugebiet Wasserturmstraße der Fall", sagt Burkhard Klein vom Fachbereich Bauverwaltung im Rathaus. Die Namen werden auf Anfrage Stadtkarten- und Navigationskartenherstellern genannt, damit diese ihre Veröffentlichungen aktualisieren können. Anders als in Hückeswagen gab es in Radevormwald in den vergangenen Jahren keine Lkw, die sich in Waldstücken oder anderen Straßen festgefahren haben. In Hückeswagen war dies zuletzt auf der K 14 zwischen Purd und Wickesberg zweimal geschehen. Dort hatten die Lkw-Fahrer wohl aus Kostengründen Auto-Navigationskarten genutzt.

Die Wasserturmstraße ist die Zufahrtsstraße zum neuen Wohngebiet, weil dort am Kopf früher ein Wasserturm stand. Nach dem Zweiten Weltkrieg ist für die Querstraße der Name Oderstraße gewählt worden, weil dort Häuser für Flüchtlinge aus dem Osten entstanden. "Für die neue Straße im Wohngebiet parallel zur Wasserturmstraße haben wir deshalb den Namen Neißestraße gewählt", sagt Burkhard Klein.

Für die Laaker Felder, die vor einigen Jahren bebaut worden sind, hat die Stadt den Namen der Feldstraße als Zugangsstraße zum Ausgangspunkt genommen und die Wohnstraßen nach den Feldfrüchten Hafer, Mais, Weizen und Roggen benannt. Wenige Meter weiter in Richtung Innenstadt haben die Straßen zwischen Feldstraße und Bahnstraße Baumnamen erhalten. Dort gab es den Weiden- und Buchenweg, der auf dem daneben liegenden ehemaligen Raybestos-Gelände inzwischen durch Kiefernweg und Eichenweg ergänzt worden ist.

In Bergerhof gab es früher schon das Dichterviertel, angeführt zum Beispiel von der Goethestraße. Im ersten Bauabschnitt entstand vor einigen Jahren das Neubaugebiet Fontanestraße. In dem zweiten Neubaugebiet Loh'sche Weide wohnen die neuen Anlieger inzwischen in Erweiterung der Namen von "Dichtern und Denkern" an Kästner-, Heine-, Uhland- und Storm-Straße. In Herbeck, im Neubaugebiet rund um das ehemalige Mundorf-Gelände, gibt es als neue Straßennamen von der Herbecker Straße ab den Feilenhauerweg. In Erinnerung an ältere Radevormwalder, die als Künstler oder Heimatdichter Geschichte geschrieben haben, gibt es seit einiger Zeit dort den Paul-Wellershaus-Weg, den Karl-Höltken-Weg und die Fritz-vom-Stein-Straße. Gegenüber an der Herbecker Straße entstanden auf dem ehemaligen Sportplatz des TV Herbeck vor Jahren der Handballweg und die Straße Am Sportplatz. Für das Neubaugebiet Jahnstraße gibt es noch keinen Namensvorschlag. "Daran begeben wir uns erst, wenn die Erschließungsstraße gebaut wird", sagt Burkhard Klein.

Im Gewerbegebiet Ost ist nach dem Start vor zehn Jahren die Max-Planck-Straße benannt worden. Später kamen an der Erlenbacher Straße die Rudolf-Diesel- und Albert-Einstein-Straße hinzu. Die Erlenbacher Straße (als Kreisstraße 11) war zuvor im Zuge der Abkoppelung von Rädereichen bis zum Kreisverkehr Röntgenstraße neu gebaut worden. Im Gewerbegebiet Mermbach ist an der Raiffeisenstraße vor etwa 25 Jahren die Marie-Curie-Straße hinzugekommen, obwohl der Name eher ins Gewerbegebiet Ost gepasst hätte.

(RP)
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