Radevormwald Neue Ideen für die Innenstadt gesucht

Radevormwald · Etwa 30 Radevormwalder besuchten am Samstag die Bürgerwerkstatt für das zweite Integrierte Handlungskonzept Innenstadt. Sie diskutierten über mögliche Umbaumaßnahmen in der Zukunft und formulierten ihre Erwartungen.

 Burkhard Klein (l.) und Bernd Niedermeier moderierten die Bürgerwerkstatt und leiteten durch den gut sechsstündigen Workshop.

Burkhard Klein (l.) und Bernd Niedermeier moderierten die Bürgerwerkstatt und leiteten durch den gut sechsstündigen Workshop.

Foto: meuter

Burkhard Klein hatte auf mehr Beteiligung bei der Bürgerwerkstatt am Samstag gehofft. Der Leiter des Bauverwaltungsamtes begrüßte nur eine kleine Gruppe an engagierten Bürgern, die an der Zukunft des Innenstadtbereichs mitarbeiten wollen. Nach der Umsetzung des Integrierten Handlungskonzepts Innenstadt I folgt jetzt die Ideensammlung und Planung für das Handlungskonzept II - wie auch schon in der ersten Umbauphase im Dialog mit den Einwohnern von Radevormwald.

Wir wollen den Tag nutzen, um die Schwachstellen und Stärken der Innenstadtbereiche herauszustellen, die bisher noch nicht umgebaut oder in der Planung berücksichtigt wurden", sagte Bernd Niedermeier von der Planungsgruppe MWM aus Aachen. Er fasste zu Beginn die bereits durchgeführten Maßnahmen in der Innenstadt zusammen und betreute mit seinen Mitarbeitern die Gruppenarbeiten der Bürgerwerkstatt.

Die starteten mit einem Überblick an Erwartungen und einer Begehung der Stadträume, die in Ost und West eingeteilt waren. Viele Teilnehmer hoffen darauf, dass ihre Ideen und Anregungen dieses Mal mehr Gehör finden und bei der tatsächlichen Umsetzung berücksichtigt werden. "Die Erfahrungen aus der ersten Werkstatt waren ernüchternd, weil kaum Ideen der Bürger umgesetzt wurden", sagte Klaus Steinmüller.

"Das Konzept einer Planungswerkstatt gefällt mir. Allerdings müssen Versprechen dann auch eingehalten werden", sagte Britta Hoffmann. Ihre Aufmerksamkeit legte sie am Samstag insbesondere auf den Altstadtbereich. "Die Altstadt wurde jahrzehntelang vernachlässigt. Da muss sich etwas tun", sagte sie. Den Bereich der Nordstraße haben auch bereits die Fachplaner ins Auge gefasst. "An dieser Stelle brauchen wir dringend ein Handlungskonzept, das die Straßen aufwertet, neue Einzelhändler und vielleicht auch Wohnmöglichkeiten in die Straße holt", sagte Niedermeier. Wichtiger Baustein des Integrierten Handlungskonzeptes ist die Berücksichtigung von Investitionsmöglichkeiten für private Bauherren und die Kooperation zwischen Stadt, Citymanagementverein sowie Grundstückseigentümern. Möglichst viele Ideen für das Handlungskonzept sollen zudem in die Regionale 2025 eingebettet werden, die viele Förderungsmittel für die Umgestaltung der Innenstadt zur Verfügung stellen wird.

Bürger, Fachplaner und Mitglieder der Stadtverwaltung brüteten Samstag knapp sechs Stunden über Stadtansichten und diskutierten über Umnutzung, Verkehrsführung, Grünflächen sowie neuen Wohnraum in Radevormwald.

Die Anregung von Arnold Müller zu Beginn der Bürgerwerkstatt wurde berücksichtigt: "Wir sollten uns nicht ausschließlich auf den absoluten Stadtkern beschränken, sondern auch über Anschlüsse der Wohngebiete und dem Festplatz nachdenken", sagte er.

Auf die Bürgerwerkstatt folgt voraussichtlich am 31. August in einer Abendveranstaltung ein Bürgerforum. Dann stellt die Planungsgruppe die ersten konkreten Pläne und Handlungskonzepte vor.

(trei)
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