Radevormwald Neue DTV-Anlage soll Mitglieder locken

Radevormwald · Der Dahlerauer Turnverein steht vor einer großen Veränderung. Im nächsten Jahr soll die Außenanlage des DTV aufwendig umgestaltet werden: Statt wild bewucherter Tennisplätze sollen künftig ein "Soccer-Cage", ein Beachvolleyball-Feld, eine Boule-Bahn und ein Wahrnehmungsparcours wieder mehr Leute in den Verein locken. Etwa 300 Mitglieder zählt der fast 130 Jahre alte Verein der Wupperortschaft. Doch nur ein Bruchteil davon fand sich am Samstag beim großen Sommerfest des DTV auf der großen Außenterrasse wieder.

 Der Turnverein setzt stark auf den Nachwuchs, der beim Sommerfest fleißig auf der Hüpfburg "trainierte": Anton, Lena, Max, Luisa, Tim, Alina, Isabell hatten viel Spaß.

Der Turnverein setzt stark auf den Nachwuchs, der beim Sommerfest fleißig auf der Hüpfburg "trainierte": Anton, Lena, Max, Luisa, Tim, Alina, Isabell hatten viel Spaß.

Foto: Meuter

Die Altersstruktur war dabei durchmischt: Ältere genossen Kaffee und Kuchen, während die Kinder an verschiedenen Stationen unterhalten wurden. Ein geselliges, abteilungsübergreifendes Beisammensein, eine Tradition, die der Verein schon lange pflegt. "Es ist eigentlich die einzige Gelegenheit, auch mal mit Sportlern der anderen Abteilungen in Kontakt zu treten", sagte Vorsitzende Gila Hüssing, die den Zusammenhalt innerhalb der Abteilungen lobt. "Da klappt es eigentlich sehr gut."

Das Angebot beim DTV ist vielfältig, reicht vom klassischen Gymnastikangebot für Erwachsene sowie Kinderturnen, über die unterschiedlichen Ballsportarten bis hin zum Rehasport. "Zumba läuft bei sehr gut, Kinderturnen eigentlich auch", sagte die Vorsitzende. Für Letzteres seien jetzt durch die Einschulung wieder Kapazitäten frei geworden. Wegen der längeren Schultage sei es schwierig, Nachwuchs an den Verein zu binden. Hüssing: "Wir haben einige Kooperationen mit Kitas und Grundschulen geschlossen und bieten für sie jeweils einmal wöchentlich eine Stunde in Psychomotorik an."

Nachwuchsprobleme, hat auch die Abteilung mit einer der wohl ältesten Sportarten: "Faustball ist nicht mehr ganz so beliebt, dabei spielen wir in der fünfthöchsten Spielklasse", sagte Spieler Marc Böhmer. Einige Flüchtlinge, sagte der zweite Vorsitzende Karlo Sauer, spielen mittlerweile mit, "aber ansonsten ist es tatsächlich ein alternder Sport". Vielleicht, so hofft Hüssing, werden nach dem Umbau der Außenanlage, der durch das "Leader"-Förderprogramm finanziert werden soll, wieder mehr junge Sportler vorbeischauen. Auch die Terrasse soll ausgebaut werden. "Unser Ziel ist es, im nächsten Jahr unser Sommerfest auf der neuen Terrasse zu feiern", sagte Hüssing.

(sebu)
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