Radevormwald Mit Harke und Schaufel auf dem Friedhof ehrenamtlich im Einsatz

Radevormwald · Ehrenamtliche Helfer kümmern sich um die Pflege des Friedhofs der Reformierten Kirchengemeinde, der seit 150 Jahren besteht. Fred Klappstein traf sich am Samstag mit weiteren Gemeindegliedern auf dem Friedhof, um nicht vergebene Gräber zu pflegen, abgelaufene Gräber abzuräumen und offene Flächen frühlingsfertig zu machen.

 Ehrenamtlich im Einsatz (v.l.): Hans Sondermann, Dietmar Wendel, Fred Klappstein, Hans-Joachim Winterhagen, Horst Konze und Dieter Lindemann.

Ehrenamtlich im Einsatz (v.l.): Hans Sondermann, Dietmar Wendel, Fred Klappstein, Hans-Joachim Winterhagen, Horst Konze und Dieter Lindemann.

Foto: moll

"Unser größtes Problem sind die abgelaufenen Gräber. Sie fallen der Gemeinde zu und müssen in Schuss gehalten werden. Wir räumen sie ab, fahren Mulch drauf und denken über Bepflanzungsmöglichkeiten nach", sagte Klappstein. Vor mehreren Jahren gab es auf dem Friedhof an der Kaiserstraße mehr als 50 Mulchgräber. Mittlerweile sind es nur noch knapp 25, weil die Gemeinde sich um eine attraktive Bepflanzung bemüht. "Braune Flächen sehen einfach nicht schön aus. Wir wollen den Friedhof grün und liebevoll gestalten und seinen Charakter bewahren", sagte Klappstein. Deshalb sind im vergangenen Jahr ungenutzte Gräber mit Lavendel, Hortensien und bodendeckenden Beetrosen bepflanzt worden. Die kann man bewundern, wenn man vom Eingang am Mühlenkämpchen auf den Friedhof tritt. "Die Rosen werden dieses Jahr das erste Mal blühen und genau wie der Lavendel einen tollen Duft abgeben", sagte Klappstein. Wenn abgelaufene Gräber abgeräumt und mit frischer Erde aufgefüllt werden, achtet er darauf, dass große Pflanzen nicht weggeschmissen werden. "Wir holen sie aus der Grabfläche raus, finden aber einen neuen Platz für sie."

Viele Rhododendren, die in Rot- und Pinktönen blühen und jetzt die Wege des Friedhofs säumen, stammen aus alten Gräbern. Der reformierte Friedhof ist dank des alten Baumbestands eine rauschende Fläche, mit schönem Licht- und Schattenspiel und einem friedfertigen Charme mitten im Zentrum. "Die alten Bäume sind gesichert und kosten uns jedes Jahr viel Geld. Wir wollen sie aber erhalten, denn sie machen den Friedhof aus", sagte Klappstein.

Eduard Otter, Hans-Werner Sondermann, Horst Konze, Hans Joachim Winterhagen und Dieter Lindemann gehören zu den 20 Helfern, die sich um den Friedhof kümmern. "Wenn Denkmäler schief stehen, Unkraut überhand nimmt und die Gräber ungepflegt erscheinen, machen wir die Besitzer freundlich darauf aufmerksam", sagte Klappstein. Für ihn vergeht keine Woche, in der er nicht eine Runde über den Friedhof dreht.

So. 29. Mai, 10 Uhr Gottesdienst Friedhofskapelle, 11.30 Uhr Vortrag Pfarrer i.R. Motte, 15 Uhr Nachmittagsprogramm mit Vorstellung neuer Broschüren und ab 16 Uhr zwei Führungen.

(trei)
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