Radevormwald Mehr Jugendliche aktuell ohne feste Arbeitsstelle

Radevormwald · Die Zahl der Arbeitslosen in Radevormwald ist im Januar angestiegen. Wie die für Rade zuständige Arbeitsagentur in Bergisch Gladbach in ihrem Arbeitsmarktbericht mitteilt, waren Ende Januar 796 Rader ohne feste Arbeitsstelle - das waren vier mehr als noch Ende Dezember (plus 0,5 Prozent). Diese leichte Zunahme ist für die Arbeitsagentur aber keine Überraschung, sie spricht von einer "saisonüblichen" Entwicklung. Dazu tragen unter anderem die auslaufenden Ausbildungsverhältnisse (Frühjahrsprüfung) bei, die traditionell die Jugendarbeitslosigkeit vorübergehend ansteigen lassen.

"Wie im Januar üblich, ist die Zahl der jugendlichen Arbeitslosen im Verhältnis stärker gestiegen", sagt Thorsten Rolfsmeier, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit aus Bergisch Gladbach. Die auslaufenden Ausbildungen würden sich in den Arbeitsmarktstatistiken für Januar und Februar bemerkbar machen. "Die Erfahrung zeigt jedoch, dass diese jungen Menschen in spätestens 100 Tagen wieder eine Beschäftigung gefunden haben", meint Rolfsmeier. Die Nachfrage nach Arbeitskräften sei weiterhin hoch und liege in diesem Monat sowohl über dem Wert von November als auch über dem von Januar 2015.

Bei 1742 Arbeitslosmeldungen und 1321 Abmeldungen stieg die Zahl der Arbeitslosen im Oberbergischen Kreis um 418 (5,4 Prozent) auf 8194. Dies sind aber immer noch 596 (6,8 Prozent) weniger als im Vorjahr. 907 Personen mussten sich nach dem Verlust der Erwerbstätigkeit arbeitslos melden - 246 oder 37,2 Prozent mehr als im Dezember und zehn (1,1 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig haben 430 Arbeitslose zum Jahresbeginn wieder eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt gefunden - das sind 29 oder 7,2 Prozent mehr als Ende Dezember, aber 20 (4,4 Prozent) weniger als im Januar 2015. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 5,6 Prozent, nach 5,3 Prozent im Vormonat und 6,1 Prozent im Vorjahr.

Aus Radevormwald sind bei der Arbeitsagentur aktuell 137 freie Arbeitsstellen gemeldet, 19 weniger als Ende Dezember (minus 12,2 Prozent), 16 weniger als vor einem Jahr minus 10,5 Prozent). Kreisweit sieht es anders aus: Dort sind aktuell 1667 freie Arbeitsstellen (plus 24 bzw. 1,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat) gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr sind dies 143 oder 9,4 Prozent mehr.

Verfügbar sind aktuell vor allem Stellen im verarbeitenden Gewerbe, im Handel, im Gesundheits- und Sozialwesen sowie in der Arbeitnehmerüberlassung (Leiharbeit).

(ser)
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