Radevormwald Mans nimmt Bedürfnisse der Rader ernst

Radevormwald · Nachdem Johannes Mans am 13. September mit 52,69 Prozent der Stimmen gewählt worden ist, tritt er am kommenden Mittwoch sein Bürgermeisteramt an. Zahlreiche Gespräche warten auf ihn, aber auch bereits einige Entscheidungen.

 Der neue Bürgermeister Johannes Mans stellte sich vor einigen Tagen nach seiner Wahl am Stand der Bergischen Morgenpost den Fragen der Bürger.

Der neue Bürgermeister Johannes Mans stellte sich vor einigen Tagen nach seiner Wahl am Stand der Bergischen Morgenpost den Fragen der Bürger.

Foto: wos

Der kommende Mittwoch ist für den Menschen und die Amtsperson Johannes Mans ein sehr wichtiger Tag. Von 0 Uhr an ist er als Bürgermeister der erste Bürger der Stadt und gleichzeitig der Leiter der Stadtverwaltung mit etwa 200 Mitarbeitern. Im Gespräch mit unserer Zeitung erläutert Mans seine Aufgaben für die ersten Wochen seiner Amtszeit.

"Unser drängendstes Problem ist sicher die Flüchtlingshilfe", sagt er. Mit den Mitarbeitern im Rathaus möchte er die Abläufe und Organisationsstrukturen durchsprechen, "um dann eine bestmögliche Verzahnung zwischen hauptamtlicher und ehrenamtlicher Arbeit zu erreichen", sagt er. Gespräche mit möglichst vielen Mitarbeitern aus allen Fachbereichen und Dezernaten sollen folgen. Dabei möchte Johannes Mans, der bisher unter Leitungsstrukturen von Dienstleistungsunternehmen gearbeitet hat, auch herausfinden, wo es Verbesserungspotenziale geben könnte. Hausaufgaben hat der baldige Bürgermeister einige gemacht, in dem er sich zum Beispiel mit der Gemeindeordnung des Landes befasst hat.

"Erste Gespräche im Rathaus geben mir den Eindruck, dass die Leute dort gut motiviert sind", sagt Mans. Ziel für ihn soll es sein, die Kundenorientierung im Rathaus zu schärfen. "Wir müssen die Bedürfnisse der Bürger ernst nehmen", sagt er. Klar sei aber auch, dass nicht alle Wünsche erfüllt werden können. Eine weitere Aufgabe sieht Johannes Mans darin, Verwaltung für die Rader verständlicher zu machen. Ihm schweben deshalb Gespräche über ein neues Jugendparlament vor. In diesen Zusammenhang bringt der neue Bürgermeister die Unterstützung des Ehrenamtes. Die Verwaltung als Dienstleister müsse die Vereine, Kirchen und anderen Gruppierungen in deren Arbeit für die Gemeinschaft der Stadt unterstützen. Das gelte auch für die Suche nach einem neuen Standort für den Ökumenischen Mittagstisch. "Diese Arbeit darf uns nicht wegbrechen. Das gilt für alle Bereiche", sagt Mans. Es müsse möglich sein, mit einfachen Bordmitteln zu helfen.

Konkret wird es beim Winterdienst, aber auch bei der Bauaufsicht. "Ich werde am Dienstag zur Verabschiedung des alten Landrats Hagen Jobi nach Gummersbach fahren und dort Kontakt zum neuen Landrat Jochen Hagt aufnehmen", kündigt er an. Demnächst soll das Sondierungsgespräch zwischen Kreis und Stadt über die Zukunft der Bauaufsicht geführt werden. Im Raum steht eine Überführung der Aufgabe an den Kreis. Nach ersten Gesprächen in den Fraktionen von CDU und UWG soll noch am Wochenende eines mit dem SPD-Fraktionsvorsitzenden Dietmar Stark folgen. Diese Gespräche mit Fraktionen möchte Mans intensivieren. Dabei schwebt ihm auch vor, sich in die Fachausschüsse mit einzubringen, "um die Grundlagen von Entscheidungen in den Ausschüssen mitentwickeln zu können", sagt der 57-Jährige. Wichtig ist für ihn aktuell die Werbung für die Sekundarschule. Die Stadt müsse aufpassen, dass es nicht noch mehr Probleme gibt. "Wir müssen uns mit der Bewerbung der Schule auseinandersetzen", sagt der mit 52,69 Prozent der Stimmen im ersten Wahlgang erfolgreiche neue Bürgermeister.

Der Haushaltsentwurf, der von Mans am Mittwoch eingebracht wird, trägt natürlich nicht seine Handschrift. Den habe der Beigeordnete Frank Nipken mit seinem Team vorbereitet.

Jetzige Aufgabe sei es zu sehen, dass die Kosten der Stadt wegen der Flüchtlingshilfe nicht aus dem Ruder laufen. Sein Haushaltsziel für 2017: "Jede Kostenposition auf den Prüfstand stellen."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort