Radevormwald Mans hofft auf Impulse für die Wupper

Radevormwald · Mit einer Arbeitsgruppe "Wupperorte" möchte Bürgermeister Johannes Mans Signale setzen, um die Lebenssituation der Menschen im Stadtteil zu verbessern. "Leader", Krankenhaus und Kreis sollen dazu auch ihre Beiträge leisten.

 "Gemeinsam sind wir stark" - Mitglieder des Bürgervereins fegten im November 2011 gemeinsam das Herbstlaub. Jetzt will der Bürgermeister die Lebenssituation der Menschen an der Wupper ganzheitlich verbessern.

"Gemeinsam sind wir stark" - Mitglieder des Bürgervereins fegten im November 2011 gemeinsam das Herbstlaub. Jetzt will der Bürgermeister die Lebenssituation der Menschen an der Wupper ganzheitlich verbessern.

Foto: hans dörner (archiv)

Quartiersmanagement und Revitalisierung - diese Begriffe hat Bürgermeister Johannes Mans in den vergangenen Wochen mehrfach angesprochen. Meist ging es dabei um die Wupperorte. Dem Vorsatz "Wir müssen dort etwas tun" möchte er Taten folgen lassen. "Ich habe eine Gruppe von Radevormwaldern, die sich dort auskennen und die dort etwas bewegen können, gebeten, sich zu beteiligen", sagt Mans. Darunter ist auch Rainer Schaumburg, der bis zum Eintritt in den Ruhestand über viele Jahre in der Grundschule Wupper tätig war. Mans sieht in der Schule, der Politik, den Kirchengemeinden und dem Wupperverein die wichtigsten Akteure. Sie hätten die Erfahrung, etwas zu den wichtigen Problemgruppen zu sagen.

Für das erste Quartal 2017 möchte der Bürgermeister zu einem ersten großen Aufschlag einladen: Diese Veranstaltung soll Signalwirkung haben, damit alle sehen, dass es den Akteuren ernst ist, etwas für die zum Teil weit auseinanderliegenden Wupperortschaften zu versuchen.

Mit im Boot sieht Mans auch den Kreis mit Landrat Jochen Hagt. Der hat zugesagt, bei der Prüfung und beim Antrag auf Fördermittel die Stadt zu unterstützen. Dazu sei es wichtig, auch verlässliche Daten für die Wupperorte zu erhalten. Über Uwe Stranz, Dezernent des Kreises, sollen die Daten geliefert werden. Diese Daten dienen als Bestandsaufnahme. Dabei sollen auch die ärztliche Versorgung, Mitglieder von Problemgruppen, die Qualität des Wohnraums und die Altersstruktur beleuchtet werden. Mans hat die Hoffnung, dass der Kreis dieses Projekt als Steuerer mit unterstützt und in Erscheinung tritt.

"Ich weiß, dass das eine sehr komplexe Angelegenheit ist, aber wir müssen sie angehen", sagt Mans. Er nennt als Beispiel die ärztliche Versorgung. Ziel müsse es sein, dass sich niedergelassene Ärzte und Sana Krankenhaus abstimmen, damit die Versorgung dauerhaft gesichert werden kann. Es müsse in der Zukunft zur Unterstützung der beiden Ärzte in den Wupperorten eine bessere Abstimmung geben. So soll auch erreicht werden, dass ein Arztsitz in den Wupperorten attraktiver wird. "Ich sehe erste Schritte einer Annäherung", sagt Mans.

Er möchte erreichen, dass mit dem Programm starke Quartiere und starke Menschen berücksichtigt werden. Helfen sollen dabei auch die erfolgreichen Bewerbungen von Vereinen der Wupperorte beim Leader-Wettbewerb, der helfen will, die ländlichen Strukturen zu stärken.

Zwei Mal hat das Projekt "Leader" die Schloss-Stadt Radevormwald berücksichtigt: Der Dahlerauer TV will sein Freizeitgelände in Obergrunewald aufwerten - und der Verein "Wuppertrail" darf zwei behindertengerechte Draisinen anschaffen. Ebenso soll der neue Eigentümer des Wuppermarktes, Andreas Caduff, Unterstützung für eine bessere Vermarktung seines Geländes erhält. Bei der Flächenpool-Förderung hatte die Stadt den Wuppermarkt genannt.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort