Radevormwald Ladendiebstahl "aus einer Laune heraus" wird teuer

Radevormwald · Eigentlich war nur ein netter Einkaufsbummel zum Start ins neue Jahr mit einem Cousin geplant - doch der endete für eine 19-jährige Radevormwalderin wenig nett erst bei der Polizei und nun vor dem Strafrichter. Vor dem Amtsgericht in Wipperfürth musste sich die junge Frau jetzt als Angeklagte verantworten. Der Anklage-Vorwurf: Ladendiebstahl.

"Das stimmt, ich habe das getan." Mit diesen Worten legte die 19-Jährige, die nach dem Schulabschluss im vorigen Jahr demnächst eine Ausbildung beginnen wird, gleich zu Beginn des Prozesses ein Geständnis ab. Mit ihrem Cousin sei sie am 3. Januar dieses Jahres durch Wuppertal geschlendert. In einem Modekaufhaus habe sie dann unterschiedliche Teile anprobiert - und sie in der Umkleide kurzerhand in die Tasche gesteckt, statt damit zur Kasse zu gehen, wo sie regulär über 200 Euro hätte zahlen müssen.

Genauso machte es der etwas ältere Cousin, der sich in der Herren-Abteilung selbst bediente. "Geplant und abgesprochen hatten wir das aber nicht, als wir nach Wuppertal gefahren sind. Das ist aus einer spontanen Laune heraus passiert, es kam uns irgendwie so ganz dumm in den Kopf", sagte die schüchtern und zerknirscht wirkende Angeklagte im Strafverfahren aus.

Weit waren die beiden an dem Januar-Tag nicht mit ihrer Beute gekommen: Am Ausgang des Geschäfts wartete schon der Ladendetektiv auf die Radevormwalder. Der Cousin ist bereits per Strafbefehl rechtlich zur Verantwortung gezogen worden. Er muss eine Geldstrafe von 200 Euro zahlen. Zu einer Geldstrafe in gleicher Höhe verurteilte das Gericht nun auch die 19-Jährige, die, wie auch der Cousin, bis dahin keine Vorstrafen hatte.

Das Geld, das die noch im Elternhaus lebende junge Frau in Raten abstottern darf, geht nach Beschluss des Amtsrichters an den Förderverein der Armin-Maiwald-Schule (Förderschule Oberberg Nord) in Bergerhof.

(bn)
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