Radevormwald Kunstaktion und Werbung für natürliche Umwelt

Radevormwald · Bernd Freudenberg von der Kunstinitiative, der Bergische Naturschutzverein RBN um Kathi Hentzschel und Bündnis 90/Die Grünen haben sich zusammengetan, um Kunst und Naturschutz zu verbinden.

 Ines Hock wird ihre Ausstellung "Be(e) here" am Samstag, 26. August, von 11 bis 18 Uhr im Parc de Châteaubriant ausstellen.

Ines Hock wird ihre Ausstellung "Be(e) here" am Samstag, 26. August, von 11 bis 18 Uhr im Parc de Châteaubriant ausstellen.

Foto: Ines Hock

Am Samstag, 26. August, wird die Kölner Künstlerin Ines Hock mit einer Aktion nach Radevormwald in den Parc de Châteaubriant kommen. Morgens wird sie eine Installation aufbauen, die sie vor einiger Zeit in einem Park in Köln bereits gezeigt hat. Zu sehen sein werden in einem Bereich an der Ecke Hohenfuhr- und Telegrafenstraße "auf Drahtstängeln stehende künstliche Blumen". Auf die farbigen Schilder sind in lateinischer Sprache Namen von zahlreichen Pflanzen aufgeschrieben, die bei uns im Bergischen Land früher heimisch waren und vom Aussterben bedroht sind oder bereits ausgestorben sind.

Unter dem Titel "Be(e) here" soll neben dem künstlerischen Aspekt durch Informationen zwischen 11 und 18 Uhr auch auf den Gedanken des Naturschutzes aufmerksam gemacht werden. Die Liste der Pflanzen, die bedroht sind, trägt inzwischen 300 Namen, 50 Prozent könnten bei uns leben, nur noch etwa 14 Prozent sind aber im Bergischen noch nachgewiesen.

Als Beispiel für die Schwierigkeiten der Natur nennt Kathi Hentzschel die Herbstastern. Die heutigen Pflanzen würden schön blühen, aber keine Insekten mehr anlocken, die alten, viel kleineren, natürlichen Herbstastern dagegen seien Anziehungspunkte für Hunderte von Insekten. "Nur, wenn es aber Insekten gibt, können auch Vögel ihre Brut ernähren oder haben auch Fledermäuse einen ausreichenden Lebensraum", sagt Bernd Bornewasser von der Fraktion der Grünen im Rader Stadtrat. Deshalb unterstütze seine Fraktion die Aktion gerne.

Bernd Freudenberg hat die 57-jährige Künstlerin angesprochen, weil er auch mit dieser Aktion die Kunst in der Öffentlichkeit fördern möchte. Die Aktion soll der Abschluss des wenig üppigen Parkumbaus sein. An einem Infostand können die Besucher die deutschen Namen der Pflanzen erfahren und Tipps erhalten, wie sie den eigenen Garten naturnaher gestalten können. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite an der "Knippingschen Ecke" wird die Künstlerin zwei große Fahnen aufhängen. Sie hatte sich 2014 an der großen Ausstellung der Kunstinitiative mit zahlreichen Kunstfahnen zum Umbau der Innenstadt (Titel "Flagge zeigen") beteiligt. 2008 hatte sie ihre Installation "Bewegend" in der reformierten Kirche am Markt gezeigt. www.ineshock.de

Sa. 26. August, 11 bis 18 Uhr, Parc de Châteaubriant, Ecke Hohenfuhr- und Telegrafenstraße.

(RP)
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