Radevormwald Kulturfest bietet ein Miteinander über alle Grenzen hinweg

Radevormwald · Mit einem bunten Kulturfest zeigte der "Runde Tisch gegen Rechts" am Samstagnachmittag am Markt mit zwölf weiteren Mitstreitern Präsenz und warb mit Aktionen und internationaler Musik für Toleranz und ein respektvolles Miteinander in der Stadt. Die Resonanz fiel jedoch nur mittelmäßig aus.

 Nicht nur beim Kickern kamen sich die Besucher des Kulturfestes - Kinder und Erwachsene, Deutsche und Ausländer - näher.

Nicht nur beim Kickern kamen sich die Besucher des Kulturfestes - Kinder und Erwachsene, Deutsche und Ausländer - näher.

Foto: Nico Hertgen

Viele unterschiedliche Info- und Aktionsstände unterschiedlicher Organisationen, Kulturgemeinden, Sportvereine und Parteien hatten sich auf dem Marktplatz verteilt. Torwand , Kicker und Hüpfburg standen für die Kinder bereit. Der Verein "Unser Oberberg ist bunt" hatte eine riesige Weltkarte ausgebreitet, auf der alle Besucher ihre Herkunft markieren konnten, von der aus teilweise sehr lange Striche bis nach Deutschland führten. "Wir haben Wurzeln in aller Welt. Das macht uns stark" lautete das Motto. Die Aktion machte die Entfernungen sichtbar.

Daran schloss sich gleich die Frage an, wie und unter welchen Umständen diese Menschen nach Deutschland kamen. In Kombination mit der Trommelmusik von Malik Sillah und seiner Percussion-Gruppe auf der Bühne erfüllte das Fest seine Wirkung, regte zum Nachdenken an und rüttelte auf. Erstmals dabei war Andrea Bänker von der Caritas, die Malaktionen für Kinder anbot, bei denen unterschiedliche Puzzleteile angemalt werden konnten und zusammen ein buntes Peace-Zeichen mit den integrierten Symbolen der drei großen Weltreligionen zeigte.

Bereits zum dritten Mal hatte Armin Barg, Vorsitzender des Runden Tisches, zum Kulturfest aufgerufen. In diesem Jahr gab es zwei verschiedene Tendenzen, urteilte Barg: "Wir haben einmal die Resonanz der Mitstreiter, die wieder sehr positiv ausgefallen ist, und andererseits die Resonanz der Besucher." Aufgrund von Schulentlassungen und Sommerfesten an diesem Tag würden wohl viele dem Kulturfest fern bleiben, begründete Barg. "Enttäuscht bin ich deswegen nicht", stellte er klar. "Es wäre allerdings wünschenswert, wenn im Laufe des Tages noch weitere Besucher kämen."

Um 16 Uhr überreichte er einen Scheck in Höhe von 750 Euro an Reiner Klausing vom Kinder- und Jugendring. Seit Jahren organisiert dieser Verein Gutscheinaktionen, um Kindern, die finanzielle Unterstützung brauchen, den alljährlichen Ferienspaß zu ermöglichen. Der von Barg überreichte Scheck ist jedoch konkret für Flüchtlingskinder gedacht, die auch an solchen Angeboten teilhaben sollen.

(sebu)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort