Radevormwald Künstler Edgar Hofschen gestorben

Radevormwald · Der international bekannte Künstler Edgar Hofschen ist am Montag gestorben. Der 1941 in Ostpreußen geborene Künstler wuchs im Bergischen auf und wohnte mit Ehefrau Lore in Hückeswagen und hatte seit vielen Jahren in Rade sein Atelier. Über Vermittlung von Rainer Meskendahl als Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) und Michael Langenau von der WFG hatte er seit 2011 neben der Armin-Maiwald-Schule und der ehemaligen Berufsschule sein Atelier eingerichtet. Von Edgar Hofschen stammt das Logo zum 700-jährigen Bestehen der Stadt. Es war im Oktober 2014 von Hofschen und dem damaligen Bürgermeister Dr. Josef Korsten vorgestellt worden. Eine Jury hatte es aus mehreren Vorschlägen ausgewählt. Korsten hatte während seiner Amtszeit mehrere Werke von Hofschen in seinem Büro hängen. Der Gestorbene hat der Stadt das Logo kostenfrei zur Verfügung gestellt, damit es von allen im Jubiläumsjahr genutzt werden konnte und kann. Das Logo beinhaltet die Stadtfarben und symbolisiert durch seine Optik Radevormwald als historische "Stadt mit Zukunft".

 Das Logo für die 700-Jahrfeier stammt von Edgar Hofschen.

Das Logo für die 700-Jahrfeier stammt von Edgar Hofschen.

Foto: Stadt

"Wir wollen nach vorne schauen und unser Herz für Radevormwald zeigen", sagte Korsten damals auch im Namen des Künstlers. Das Zeichen zeigt einen Fällkeil, wie er für das Abholzen eines Baumes benutzt wird.

 Edgar Hofschen (r.) 2012 mit Rainer Meskendahl und einigen seiner Werke, die in den Räumen der Wirtschaftsförderungsgesellschaft hängen.

Edgar Hofschen (r.) 2012 mit Rainer Meskendahl und einigen seiner Werke, die in den Räumen der Wirtschaftsförderungsgesellschaft hängen.

Foto: hn- (Archiv)

Der international bekannte Künstler präsentierte 2013 in einer Ausstellung aus Lärchenholz gefertigte Objekte. "Damit habe ich vor drei Jahren angefangen, als die Lärchen vor meinem Atelier gefällt wurden. Die Holzkeile haben mir so gut gefallen, dass ich die Schnittflächen geschliffen und wie eine Leinwand behandelt habe", sagte der Künstler. Später entstand daraus scheinbar die Idee für das Logo.

Hofschen studierte Pädagogik, Kunst und Kunstgeschichte in Wuppertal und Köln und Malerei an der Kunstakademie in Düsseldorf. Er arbeitete als Maler der Moderne vielseitig mit unterschiedlichen Materialien. Dazu gehörten besonders auch Zeltplane und Segeltuch. Thema war sehr häufig die Wirkung der Farbe im Bild und auch nach außen - oft auch bezeichnet als Modifikation. Ein Werk davon war 2007 Teil eines Projektes der "Kunstinitiative" von Bernd Freudenberg in der Hauptschule. Ausstellungen (Einzel- und Gruppenausstellungen) hatte Edgar Hofschen unter anderem in Paris, Hongkong, Berlin und in zahlreichen weiteren Städten in Deutschland. 2012 öffnete er erstmals sein Atelier für Besucher.

(wos)
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