Radevormwald Kita wird später fertig, andere springen ein

Radevormwald · Die Räume für die drei neuen Kitagruppen an der Kottenstraße unter der Grundschule werden wohl erst Ende Februar fertig. Auf die Ausschreibungen hat kein Unternehmen reagiert. Die drei evangelischen Kitas nehmen die Kinder auf.

 Der Bezug der ehemaligen Räume der Volkshochschule durch die Evangelische Kita/Familienzentrum Kottenstraße verzögert sich.

Der Bezug der ehemaligen Räume der Volkshochschule durch die Evangelische Kita/Familienzentrum Kottenstraße verzögert sich.

Foto: Wolfgang Scholl

Die Fertigstellung der Kitaräume an der Carl-Diem-Straße unter der Grundschule Stadt verzögert sich. Das bestätigt Bürgermeister Johannes Mans. Er gibt mit Blick auf die Kindergartenkinder aber auch Entwarnung. "Wir arbeiten sehr gut mit den Kita-Leiterinnen und Koordinatorin Mechthild Lox vom evangelischen Kindergartenverband zusammen", sagt Mans. Nachdem mit dem Aufbau einer ersten Gruppe an der Kita Kottenstraße schon zum 1. August begonnen worden war, können nach und nach auch die anderen Kinder aufgenommen werden. In den beiden Häusern an der Uelfestraße und Stauffenbergstraße wird Platz für die sogenannten Start-up-Gruppen geschaffen. So können auch die neuen Erzieherinnen ihren Dienst antreten, sagt der Bürgermeister.

Als neuen Zeitpunkt des Bezugs der Räume nennt Mans Ende Februar. Bis dahin werde man improvisieren. Da aber auch an der städtischen Kita Auf der Brede im November die dritte Kita-Gruppe startet, sehen die Verantwortlichen eine Entspannung der Gesamtlage für Kleinkinder bis zum Schulalter. Dabei hilft auch, dass derzeit neue Tagesmütter ausgebildet werden und demnächst Kinderbetreuung übernehmen können. "Das schafft uns ein wenig Luft", sagt Mans. Kindergartenbetreuerin Brigitte Gajdzinski ist derzeit dabei, bereits den Bedarf für das nächste Kindergartenjahr 2018/2019 abzufragen. Die Ergebnisse werden im Februar im Jugendhilfeausschuss vorgestellt.

Die Gründe für die verspätete Fertigstellung der Räume unter der Grundschule erklären der städtische Architekt Marco Raabe und Schulamtsleiter Jürgen Funke. Sie liegen in der Beauftragung der Planung und der einzelnen Gewerke. Es werde inzwischen immer schwieriger, Fachplaner für solche Projekte zu gewinnen, weil diese besonders zertifiziert sein müssen. Diese Planungen können die Verwaltungsmitarbeiter deshalb nicht leisten. Gerade zum Beispiel an die Absicherung der Elektronik in den Wänden einer Kita seien besondere Anforderungen gestellt.

Ist der Fachplaner gefunden, wird nach einer Entscheidung des Stadtrates ausgeschrieben. "Wir haben die Gewerke Heizung sowie Lüftung und Sanitär ausgeschrieben, wir hatten aber keine Resonanz", sagt Marco Raabe. Jetzt wird freihändig vergeben. Dafür müssen jeweils fünf Anbieter gefunden werden, die sich um den Auftrag bewerben. "Das wird auch wieder Zeit in Anspruch nehmen", sagt Jürgen Funke, der eng in diese Verfahren eingebunden ist.

Bei den Vorplanungen und -arbeiten haben sich neue Erkenntnisse ergeben, die Mehrkosten zur Folge haben. "Es sind asbesthaltige Fassadenplatten gefunden worden. Proben im Innenbereich haben keine Asbestverbauung gezeigt", sagt Marco Raabe. Diese Teile vom Ende der 1960er-Jahre müssen besonders entsorgt werden. Hinzu kommt, dass auch das Fensterband, noch Erstausrüstungsqualität, aufgebrochen werden soll, damit es demnächst Zugänge aus einzelnen Bereichen zum Außenbereich gibt. "Wir haben bereits mit der Bezirksregierung und dem zuständigen Landesministerium gesprochen. Von dort ist uns signalisiert worden, dass die Mehrkosten im Rahmen der Gesamtförderung übernommen werden", sagt Jürgen Funke.

(RP)
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