Radevormwald Junge Damen zeigen Interesse für die Männerberufe

Radevormwald · Die Werbung und der Aufwand haben sich gelohnt. Die Zahl der Besucher beim "Tag der Ausbildung" am vergangenen Samstag war deutlich besser als in den vergangenen Jahren. Das berichtet nicht nur Michael Scholz als Vertreter des Organisatorenkreises des Radevormwalder Unternehmernetzwerks (RUN). Er hat alleine ungefähr 500 Besucher in der Aula der Grundschule Stadt gezählt. "Wir hatten ja alleine 175 Taschen bereits nach der ersten Stunde ausgegeben", sagt Scholz.

Gelohnt habe sich anscheinend auch die letzte Werbeaktion am Tag vor der Veranstaltung. Die Schüler der drei weiterführenden Schulen an der Hermannstraße wurden in die Aula hinter dem Gymnasium gebeten und noch einmal von aktuellen Auszubildenden auf den nächsten Tag vorbereitet. Vorher hatten die RUN-Vertreter die Hefte mit den zahlreichen Informationen über die 32 beteiligten Unternehmen verteilt, Ende April hatte es zudem eine Vorab-Infoveranstaltung gegeben.

Als sehr positiv hat sich auch der Shuttle-Dienst mit dem Bürgerbus und einem Fahrzeug von Ford Wiluda bewährt. "Ich glaube, es sind noch nie so viele junge Leute mit dem Bürgerbus gefahren wie an diesem Tag", sagt Michael Scholz. Die Schüler konnten vom Hohenfuhrplatz aus mit dem Bus zu den sechs Außenstationen fahren.

Ein sehr positives Fazit zieht auch Dirk Mikuteit, Geschäftsführer des Ford-Autohauses Wiluda. Bei ihm haben am Samstag etwa 35 bis 40 junge Leute, zum Teil auch mit Eltern, vorbeigeschaut. "Es waren erstaunlich viele junge Damen dabei, die sich vor allem für die Technik interessiert haben und sich auch die Werkstatt haben zeigen lassen", sagt Mikuteit. Früher hätten sich die meisten jungen Damen auch bei Wiluda für kaufmännische Berufe interessiert. Sehr erfreut ist Mikuteit auch über den technischen Kenntnisstand einiger junger Damen. "Es waren sehr interessante Gespräche. Es könnte sein, dass sich daraus einige Praktika ergeben. Ob daraus mehr wie eine Lehrstelle werden könnte, dafür ist es allerdings noch zu früh", sagt der Wiluda-Geschäftsführer. Über ähnliche Erfahrungen hat auch Tanja Sonnenschein ihrem Mann Lars berichtet. Der Maler-Meisterbetrieb hatte den jungen Gästen in der Aula ein kleines Arbeitstestprogramm angeboten. Etwa 20 Gespräche haben sich daraus ergeben, meistens mit jungen Damen.

"Für mich zeigen diese Ergebnisse, dass sich auf dem Ausbildungsmarkt viel bewegt", sagt Michael Scholz. Der Arbeitskreis hat inzwischen Fragebögen an die beteiligten Unternehmen rausgeschickt und hofft auf eine schnelle Rückmeldung bis zu den Sommerferien.

(wos)
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