Radevormwald Jochims stellt Bilder und Zeichnungen aus

Radevormwald · Am 25. Oktober wird die Ausstellung des berühmten Künstlers in der reformierten Kirche eröffnet.

 Raimer Jochims Ende März 2005 in der Martini-Kirche.

Raimer Jochims Ende März 2005 in der Martini-Kirche.

Foto: hertgen (Archiv)

Kunstinitiative, Stadt und Wirtschaftsförderungsgesellschaft machen es möglich, dass der Künstler Raimer Jochims zu dessen 80. Geburtstag zum dritten Mal seine Arbeiten in einer Einzelausstellung in der Bergstadt präsentiert. Unter dem Titel "Bilder und Zeichnungen" wird die Ausstellung am Sonntag, 25. Oktober, 11.30 Uhr, in der reformierten Kirche am Markt eröffnet.

Die Begrüßung übernimmt Dr. Heinz Jürgen Lorenz, Mitglied des Presbyteriums. Auch der neue Bürgermeister Johannes Mans wird ein Grußwort sprechen und somit einen seiner ersten öffentlichen Auftritte nach der Vereidigung am 21. Oktober haben. Für die Musik sorgt David Döring auf der Panflöte. Außerdem spricht Jochims selber über seine Arbeiten.

Die Ausstellung ist bis 21. November zu sehen - Dienstag und Donnerstag, 15 bis 16 Uhr, Samstag, 11.30 bis 12.30 Uhr sowie während der Gottesdienste und nach Vereinbarung unter Tel. 02195 7166. Bernd Freudenberg von der Kunstinitiative bedankt sich besonders bei Pfarrer Dr. Dieter Jeschke, der die Kirche für die besondere Ausstellung zur Verfügung stellt. Ab Mittwoch, 21. Oktober, wird eine große Jochims-Fahne auf dem Marktplatzpodest vor der Kirche zu sehen sein und auf die Ausstellung aufmerksam machen. Nach der Marktandacht am Samstag, 24. Oktober, ab 11 Uhr, werden die Werke platziert.

Bereits 1996 waren Bilder von Jochims in der lutherischen Kirche und Papierarbeiten im Bürgerhaus zu sehen. 2005 wurden Steine in der katholischen Kirche St. Marien gezeigt. In einem Vortrag über "Bild und Spiritualität" brachte Jochims außerdem sein künstlerisches Anliegen in der Martini-Kirche näher. Mit Hilfe der Bürgerstiftung der Sparkasse konnten das Kunstwerk "Tabor", das in der Martini-Kirche dauerhaft seinen Platz gefunden hat, sowie die Skulptur "Ein Stein für Leipzig" für die Abteilung "Traditionelle chinesische Medizin" des Sana Krankenhauses angekauft werden.

Seit Anfang der 1960er Jahre steht die Farbe im Zentrum der künstlerischen Arbeit von Jochims. "Farbe als eigenständiger Ausdruckswert, als Fläche bei den Gemälden oder als Linie bei den Zeichnungen", berichtet Freudenberg. Während im Kirchenschiff vier Spachtelarbeiten auf Spanplatte zu sehen sind, welche einer bestimmten Farbvorstellung folgen und die Identität von Farbe und Form demonstrieren, hängen an den Wänden der Empore zwölf freie Umrisszeichnungen nach der Natur, die einen farbigen Rhythmus zeigen. "Sie lassen die Weißenergie des Grundes durchscheinen. Die Linien, die sich nicht überschneiden, beziehen sich auf Pflanzen und Früchte. Sie bilden nicht ab, sondern sind Schemazeichen, ohne Licht- und Schattenmodellierung und Festlegen der Perspektive", berichtet Freudenberg. In Jochims Zeichnungen nach der Natur versuche der Künstler, die knappste lineare Formel zu finden, die das Wesentliche charakterisiert.

Raimer Jochims studierte Philosophie, Kunstgeschichte und Archäologie in München und promovierte 1968 über Konrad Fiedler. Er lehrte an den Kunstakademien in Karlsruhe und München und war von 1971 bis 1997 Direktor und Professor für Freie Malerei und Kunsttheorie an der Städelschule in Frankfurt am Main. Er selbst sagt zu seinen Werken: "Mir geht es um die Einheit von Raum, Licht und Bewegung, um ein Identitätssymbol von größter Einfachheit und Vielseitigkeit."

So. 25. Oktober, 11.30 Uhr, reformierte Kirche am Marktplatz.

(RP)
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